Mit einer 1:43.612 setzte sich Scott Redding am Nachmittag in Barcelona auf den 13. Platz in der kombinierten Wertung und war damit nach Yonny Hernandez zweitbester Fahrer in der Open-Klasse. Wie die meisten anderen Fahrer hatte der Brite mit den großen Temperaturunterschieden zwischen den beiden Sessions am Freitag zu kämpfen.

Umso größer die Freude, dass es am Nachmittag noch mit einer Verbesserung klappte - trotz schmieriger Strecke. "Ich machte auf meiner schnellsten Runde ein paar Fehler, dennoch fühlte es sich recht gut an", strahlte Redding. "Das war nie einer meiner Lieblingskurse, aber es macht riesigen Spaß, ihn mit einem MotoGP-Bike zu fahren - besonders, wenn du den Hinterreifen durchdrehen lässt."

Abraham kann Hitze kaum aushalten

Karel Abraham blieb am Nachmittag zwei Zehntel hinter seine Bestzeit von 1:43.905 zurück. Mehr war nach Aussagen des Tschechen nicht möglich, da die heißen Temperaturen ihm einen Strich durch die Rechnung machten. "Es war für mich fast unmöglich, das auszuhalten", erklärte er. Gleiches galt für neue Reifen, die die Mannschaft ausprobierte - auf dem mehr als 50 Grad heißen Asphalt waren sie nicht zu gebrauchen.

Karel Abraham hielt die Hitze kaum aus, Foto: Milagro
Karel Abraham hielt die Hitze kaum aus, Foto: Milagro

Etwas Positives gab es für den Honda-Piloten aber zu vermelden. "Die Probleme mit den Bremsen, die uns seit Jerez begleiteten, scheinen aussortiert", freute sich Abraham. In Barcelona brachte die größere Bremsscheibe, die nun erlaubt ist, Abhilfe. Dennoch hofft der Tscheche für das Rennen nur eines: "Ich wünsche mir weniger Hitze am Sonntag. Die ideale Temperatur würde bei 25 Grad liegen."

Hayden kämpft

Nicky Hayden landete am Freitag mit einer Zeit von 1:44.008 Minuten auf dem 19. Gesamtrang. Nach seiner Operation an der rechten Hand war sich der US-Amerikaner bewusst, dass es kein einfaches Wochenende werden würde. "Mein Hauptproblem ist die rechte Hand während des Bremsens. Aber das war mir bereits klar, daher bin ich gewillt, diese Situation zu meistern", gab sich der Aspar-Pilot kämpferisch. Sollte bis zum Samstagmorgen nicht ein besonderes Problem auftreten, will er das gesamte Wochenende die Zähne zusammenbeißen und das Rennen bestreiten.

Nur Mitfahren und Ankommen sind aber nicht die Ziele des Weltmeisters von 2007: "Ich hoffe, eine Menge Punkte am Sonntag zu sammeln", zeigte sich Hayden optimistisch. Die ersten Anzeichen sind zumindest gut: Am Morgen arbeitete die Mannschaft an Elektronik-Einstellungen, versuchte mehr Power und eine bessere Beschleunigung zu finden. Er ist optimistisch, über das Wochenende noch eine deutliche Steigerung zu erzielen.

Aoyama träumt von besserer Kurvenlage

Gleiches hofft auch Teamkollege Hiroshi Aoyama. Mit 0,088 Sekunden Rückstand auf Hayden landete der Japaner auf dem 20. Gesamtrang. Am Morgen kämpfte Aoyama mit dem Setup seiner Maschine und kam nicht auf Geschwindigkeit. "Am Nachmittag arbeiteten wir am Setup und ich begann mich wohlzufühlen", freute sich der Japaner.

Hiroshi Aoyama will weiter nach vorne, Foto: Milagro
Hiroshi Aoyama will weiter nach vorne, Foto: Milagro

Das perfekte Selbstbewusstsein für den Circuit de Catalunya hat er aber noch nicht gefunden. "In einigen Kurven verliere ich besonders Speed", ärgerte sich der Aspar-Pilot. Für das Qualifying hofft Aoyama auf deutliche Verbesserungen in den Kurven, dann sollte noch eine Steigerung möglich sein. "Heute waren wir zwei Sekunden von der schnellsten Zeit weg, daher hoffe ich, dass wir diesen Unterschied bis morgen noch reduzieren können."

Schlusslicht mit Hoffnungsschimmer

Mit mehr als fünfeinhalb Sekunden Rückstand zur Spitze und knappen zwei Sekunden auf seinen Vordermann landete Michel Fabrizio abgeschlagen am Ende des Feldes. Der Ersatzmann für Danilo Petrucci war begeistert, ab der ersten Session mit dem Team arbeiten zu können - in Mugello war er erst am Samstag erstmalig auf das Motorrad gestiegen. "Meine Rundenzeit ist weit von denen der anderen Fahrer entfernt, aber mein Ziel ist momentan, mich mehr und mehr auf die ART einzuschießen", blieb der Italiener gelassen.