An und für sich sind die Trainingspositionen 15 und 18 für einen MotoGP-Piloten nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, doch in Anbetracht der Umstände für Cal Crutchlow durchaus okay. "Ich bin zufrieden, auch wenn die Positionen nicht so gut sind und wir natürlich an jedem Wochenende mehr erwarten. Ehrlich gesagt war ich aber schon froh, überhaupt fahren und das Bike ausprobieren zu können", meinte er im Anschluss an die ersten Runden nach seiner Verletzungspause.

Crutchlow hatte sich in Austin an Fingern und Mittelhandknochen verletzt, musste den Grand Prix von Argentinien auslassen und kehrt nun in Jerez zurück. Den Ducati-Piloten quälen dabei immer noch Probleme: "Meine Hand hat sich okay angefühlt. Ich habe keine Schmerzmittel genommen und sie nicht getapet, deshalb war es natürlich schmerzhaft. Die Schmerzen sind allerdings nicht beim Bremsen aufgetreten, so wie ich das erwartet hatte, sondern eher bei den Richtungswechseln zwischen den Kurven zwei und drei sowie sechs und sieben. Das war wirklich schwierig. Beim Bremsen habe ich nur gespürt, das ich zu Beginn des Bremsvorgangs Probleme habe. Ich kann voll zupacken, aber nicht sofort. Ich muss erst leicht bremsen und dann erst richtig."

Hände zu klein

Das Hauptproblem für Crutchlow ist, dass er im Gegensatz zu anderen Piloten aufgrund seiner kleinen Hände darauf angewiesen ist, mit dem kleinen und dem Ringfinger zu bremsen. "Ich kann meinen Zeigefinger nicht benutzen, weil er zu kurz ist. Also muss ich die anderen drei verwenden. Ich habe versucht nur mit Zeige- und Mittelfinger zu bremsen, aber da bin ich jeder Kurve geradeaus geschossen, weil ich vom Bremshebel abgerutscht bin", erklärte der Brite.

Nachdem das Comeback geschafft ist richtet Crutchlow den Blick wieder nach vorne: "Wir arbeiten weiterhin so hart es geht und versuchen einige Dinge am Bike. Ich bin noch immer dabei, das Motorrad zu verstehen. Für den ersten Tag war es ganz okay, morgen versuchen wir, uns zu verbessern."