BMW wird in absehbarer Zeit nicht in die MotoGP einsteigen. Motorsportchef Bertie Hauser erteilte jeglichen Spekulationen bei einer Präsentation im Rahmen des WSBK-Rennens in Assen eine klare Absage.

"Für BMW ist es unmöglich in dieses Becken zu springen und dort versuchen zu schwimmen. Für uns ist das keine Option. Warum sollten wir das tun? Wir haben ein Produkt, das in den meisten Meisterschaften mithalten kann", sagte Hauser gegenüber Bikesportnews.

Unklare Regellage abschreckend

"Wir haben uns die Aktivitäten in den vergangenen Monaten angesehen und um ehrlich zu sein, gab es Gespräche zwischen den Herstellern und der Dorna", so der BMW-Sportchef weiter. Aufgrund der unklaren Regellage bezüglich Factory- und Non-Factory-Status von Teams sowie der Debatte um die Einheitselektronik habe man sich in München gegen ein MotoGP-Engagement entschieden.

Zudem gab es einen weiteren Kritikpunkt: "In der MotoGP explodieren die Kosten. Du präsentierst dort die Fahrer und die Marke, aber nicht das Produkt selbst. Natürlich hat die MotoGP einen höheren TV-Anteil, aber für unsere Bedürfnisse sind andere Meisterschaften besser."

Mit dem Modell S1000RR ist BMW derzeit im Superbike-Sport erfolgreich. Das deutsche Motorrad wird unter anderem in der WSBK, der IDM und der britischen Meisterschaft eingesetzt. Daran soll sich auch in den kommenden Jahren nichts ändern. "Wir wollen unter dem Dach von BMW Motorsport eine Familie kreieren", sagte Hauser.