Der Honda Production-Racer musste sich in letzter Zeit viel Kritik gefallen lassen. Nachdem HRC-Vizepräsident Nakamoto bei der offiziellen Präsentation letztes Jahr beim Finale in Valencia noch mehrfach einen Rückstand von 0,3 Sekunden pro Runde auf die Factory-Spezifikation angab, musste diese Zahl während der Wintertests und beim Saisonauftakt deutlich nach oben korrigiert werden.

In Katar betrug der Rückstand auf den schnellsten Piloten im Schnitt rund 1,5 Sekunden pro Runde. Im Motorsport sind das Welten. Durch den Verzicht auf das stufenlose Getriebe und pneumatische Ventilfedern verlieren die Hondas drastisch auf den Geraden, weswegen Teams und Fahrer des Öfteren schon die fehlende Power bemängelt haben.

Honda-Boss wehrt sich gegen Kritik

Sie fühlen sich hintergangen und glauben, dass Nakamoto den Unterschied bewusst klein geredet hat, um die Production-Racer besser verkaufen zu können. Gegen derartige Vorwürfe und die aktuelle Kritik wehrt sich der HRC-Vizepräsident im Interview bei Crash.net: "Der Rundenzeiten-Unterschied in Motegi betrug 0,3 Sekunden. Am gleichen Tag, mit dem gleichen Fahrer und den gleichen Reifen. Diese Maschine (der Production-Racer) kann einen weicheren Reifen benutzen. In diesem Fall lag die Differenz in Motegi bei 0,1 Sekunden."

Um diese Aussage zu unterstreichen, wiederholt sich Nakamoto: "Nochmal: Gleicher Tag, gleicher Reifen, gleicher Fahrer, 0,3 Sekunden Unterschied! Aber diese Spezifikation kann einen weicheren Reifen verwenden, sodass der Unterschied nur bei 0,1 Sekunden liegt."

Auf Nachfrage, ob diese Zeiten von einem Honda-Testfahrer oder von Casey Stoner erreicht worden sind, will der Japaner keine Zweifel aufkommen lassen: "Casey Stoner ist ein Honda-Testfahrer!"