Aleix Espargaro toppte die Zeitenliste am letzten Testtag vor Saisonstart. "Ich bin wirklich glücklich über die Arbeit, die wir heute geschafft haben. Ich war nicht nur auf einer einzelnen Runde schnell, sondern konnte auch eine starke Pace halten", freute sich der Open-Yamaha-Pilot in Katar. "Ich bin sehr zufrieden, denn in der Rennsimulation konnte ich die gleichen Rundenzeiten halten wie Lorenzo im Rennen letztes Jahr, also bin ich zuversichtlich und freue mich auf das erste Rennen."

Colin Edwards fuhr die siebtschnellste Runde. "Ich bin ziemlich zufrieden mit diesen drei Testtagen. Ich konnte meine Rundenzeit verbessern und auch mein Gefühl zum Bike", beschrieb der Texaner. "Wir haben heute an der Elektronik gearbeitet und erhielten positives Feedback. Wir können uns noch immer verbessern, haben aber schon einen Schritt nach vorne gemacht. Ich fühle mich auf dem Bike gut und ich freue mich auf den Saisonstart."

Eine halbe Sekunde auf der Geraden

"Wir fanden am letzten Tag einige Verbesserungen und ich konnte mehrere Runden in den 1:56ern fahren", freute sich Nicky Hayden, der nach Arbeit mit den Reifen und Veränderungen am Setting die neuntschnellste Zeit gefahren war und dazu einige Startübungen gemacht hatte. "Am Ende bin ich die schnellste Zeit dieses Tests gefahren, was positiv ist, obwohl der Rückstand noch immer sehr groß ist, besonders wenn man bedenkt, dass die Top-Fahrer nicht hier sind."

Nicky Hayden hofft weiter auf HRC, Foto: Aspar Team
Nicky Hayden hofft weiter auf HRC, Foto: Aspar Team

Noch immer müsse Hayden in Sachen Power einen Schritt nach vorne gehen. "Es ist nicht richtig, dass wir eine halbe Sekunde auf der Geraden verlieren. Wir wissen, wozu HRC in der Lage ist, also bin ich zuversichtlich, dass wir schon bald einige Verbesserungen haben werden. Wir werden versuchen, alles aus diesem Motorrad herauszuholen." Gleiches versuchte auch Hiroshi Aoyama. "Nach und nach konnten wir uns bei den Tests verbessern und ich habe versucht, mich an Bike und Team zu gewöhnen. Dieser Test war sehr wichtig, denn hier beginnt in zwei Wochen die Saison", begann er.

"Wir haben am letzten Abend versucht, am Setting für das Rennen zu arbeiten und konnten das Gefühl am Kurvenausgang verbessern, was in den letzten Tagen hier zum Problem wurde." Dabei sammelte der Japaner viele Daten und hat gemeinsam mit seinem Aspar Team nun einen Plan für das Rennen. "Allgemein bin ich glücklich", fuhr Aoyama nach P10 fort. "Wir müssen das Bike besser zum Einlenken bekommen, damit ich in den Kurven mehr Vertrauen habe. Die Stabilität ist gut, aber wir müssen uns noch weiter verbessern."

Petrucci wollte mehr Zeit

Nach seiner langen Verletzung war Karel Abraham in Malaysia noch nicht wieder richtig fit, also musste er in Katar alles aufholen, was er zuvor nicht geschafft hatte. "Das waren wirklich stressige drei Tage. Für mich persönlich war es aber entspannter als in Sepang. Zunächst einmal, weil in Katar angenehmeres Wetter ist und außerdem, weil meine Schulter besser zu sein scheint und sie mich zumindest am Freitag und Samstag nicht einschränkte", erklärte der Tscheche, der den Test auf Position 13 abschloss.

"Im Vergleich zum letzten Test, konnten wir einen großen Schritt beobachten: Wir kamen auf das Niveau von Aoyama und Redding, die auf dem gleichen Bike wie ich sitzen. Nur Nicky Hayden ist uns davongefahren", fuhr Abraham fort. Am letzten Testtag habe er erneut Schmerzen in der Schulter gehabt. "Das ist schade, denn wir begannen unsere Zeiten zu verbessern und ich konnte unter 1:58.5 fahren. Auf der anderen Seite ist es gut, dass wir etwas früher aufhörten, denn die Temperaturen fallen spät abends enorm ab und der Wind begann stark zu wehen. Viele Fahrer stürzten am Ende der Session."

Danilo Petrucci steigerte sich auch am dritten Tag. "Ich bin definitiv zufrieden mit unserer Arbeit. Als ich hierherkam, dachte ich nicht, so gut zu sein. Die ART ist ein sehr schönes und starkes Bike, sie hat viel Potential und ich war traurig, dass ich nicht noch mehr Zeit zur Verfügung hatte", erklärte er. Schon am Samstag hatte Petrucci mit Elektronik-Problemen zu kämpfen. "Heute musste ich deshalb anhalten, als ich mich gerade verbesserte", bedauerte er. "Wir haben deshalb wertvolle Zeit verloren. Wenn ich auf meine Rundenzeit schaue, bin ich aber glücklich, denn ich bin noch nie eine 1:58.0 in Losail gefahren."

Die Avintia Blusens-Piloten Hector Barbera und Mike di Meglio waren nach dem Test zufrieden, hätten aber gern mehr Testzeit gehabt. "Ich bin happy, denn das Motorrad ist neu und ich bin bisher nur zwei Tests damit gefahren", erklärte Barbera. "Das Team ist dieses Jahr besser, wir haben neue Mechaniker und Techniker, ich bekomme mehr Unterstützung", so der Spanier weiter. Auch di Meglio zeigte sich zufrieden: "Wir haben eine Geometrie-Abstimmung gefunden, die nicht schlecht ist. Außerdem haben wir am Grip hinten gearbeitet. Wir sind eine Rennsimulation gefahren und wir wissen, wo wir uns noch verbessern müssen."