Nach über achtzig Tagen Pause haben die Tech3-Yamaha-Piloten Pol Espargaro und Bradley Smith beim saisoneröffnenden Test in Sepang eine ansprechende Leistung gezeigt. Auf ihren Satelliten-Yamahas YZF M1 belegten sowohl der aktuelle Moto2-Weltmeister Espargaro als auch Smith mit den Rängen neun und zehn Top-10-Platzierungen.

Mit einer Bestzeit von 2:01.634 Minuten war Neuling Espargaro dabei auf Anhieb schneller als der bereits letztjährige Stammpilot Smith, der für seinen schnellsten Umlauf rund zweieinhalb Zehntelsekunden mehr benötigte. Mit 48 respektive 55 Runden spulten beiden Piloten bereits am ersten Tag in Malaysia ein beträchtliches Pensum ab.

"Es war wirklich ein emotionaler Tag für mich, nach so langer Zeit wieder auf dem Bike zu sitzen, und vor allem ein äußerst positiver Start in meine erste MotoGP-Saison", freute sich Espargaro über seine Tagesleistung. Trotz seiner guten Zeit stehe für ihn bei diesen Tests jedoch das Lernen und vor allem das Kennenlernen der neuen Maschine auf dem Programm, ohne zwangsläufig ans Limit zu pushen.

"Im Gegensatz zu meinen ersten Tests in Valencia war es für mich hier deutlich schwieriger, die optimale Rennlinie zu treffen, da alles viel größer und weiter ist." Für den zweiten Testtag wünscht sich der jüngere der Espargaro-Brüder ein kühleres Wetter und angenehmere Bedingungen, da die enorme Schwüle ihn viel in Sachen Konzentration gekostet hätte.

Teamkollege Bradley Smith kann dem Test trotz der ersten kleinen Niederlage gegen Espargaro auch Positives abgewinnen. "Ich bin deutlich fitter und frischer als zum selben Zeitpunkt in der letzten Saison und weiß daher, dass mein Training über die freien Monate definitiv angeschlagen hat. Ich habe mich deshalb auf dem Bike direkt viel wohler gefühlt und auch das Setup war nach einigen Anpassungen recht angenehm."

Sein Team, das aufgrund der neuen Regularien mit einer veränderten Elektronik an den Start gehen musste, habe den ganzen Tag über daran gefeilt, sein Fahrgefühl aus dem letzten Jahr wieder zu ermöglichen - und letztlich eine gute Einstellung gefunden. Dennoch sieht der Engländer klaren Steigerungsbedarf: "Jorge Lorenzo und Valentino Rossi waren deutlich schneller als wir und wir hatten eigentlich erwartet, näher an ihnen dran zu sein."