Am zweiten Testtag in Sepang gab es eine signifikante Neuerung: Zum ersten Mal verwendeten die Piloten die neuen Dashboard Warnsysteme, die 2014 eingeführt werden. Damit werden die Fahrer direkt auf ihrem Display gewarnt, wenn eine Gefahr wie Flaggen, Lichter oder Pitboard-Anzeigen während eines Rennens auftreten. "Alles läuft und wir absolvieren hier nur die letzten Tests", bestätigte MotoGP Rennleiter Mike Webb. "Zum ersten Mal können wir rote, schwarze oder orangene Flaggen und zwei Straf-Nachrichten auf dem Display anzeigen."

"Eine dieser Straf-Nachrichten ist eine Durchfahrtsstrafe - wie nach einem Frühstart und eine andere ist der Positionswechsel, wenn ein Fahrer zum Beispiel unter gelber Flagge überholt hat, dann können wir das Signal direkt senden, dass sich der jeweilige Fahrer einen Platz zurückfallen lassen muss", schilderte Webb weiter. Lediglich fünf Signale können angezeigt werden. Der Rennleiter nennt den Grund: "Das ist leicht, denn das sind die einzigen fünf Signale, die die Rennleitung unter Kontrolle hat. Der Rest - gelbe, blaue und Regen-Flaggen - sind Entscheidungen der Streckenposten, die sie individuell an ihrer jeweiligen Position treffen können."

"Solange wir uns über das System nicht zu 100 Prozent sicher sind, werde ich es nicht in die Hände der Streckenposten geben, damit diese Anzeigelichter auf den Dashboards schalten. Es geht also Schritt für Schritt. Zunächst die Dinge, die ich in der Rennleitung komplett kontrollieren und der nächste Schritt wird es sein, weitere Signale hinzuzufügen", so Webb weiter. Das System sei komplett von der neuen ECU-Kontrolleinheit der MotoGP getrennt und wird in dieser Saison in allen drei GP-Klassen verwendet. Die Einführung folgt zu diesem Zeitpunkt, da von nun an die Transponder-Technologie verändert werden könne.

"Unser Lieferant hat eine neue Version, die auf zwei Wegen kommuniziert und individuelle Signale senden kann: Rote Flaggen werden gleichzeitig an alle gesendet, aber schwarze Flaggen nur an einzelne Fahrer. Wir können es bei jedem Bike an oder ausschalten - je nachdem, wo sie sich gerade befinden. Wir haben also die Technologie, Regenflaggen oder gelbe Flaggen an verschiedenen Abschnitten anzuzeigen, aber wir machen das Einfache zuerst." Dabei könne jeder Hersteller selbst entscheiden, in welcher Größe die Signale angezeigt werden.

"Es gibt schon einige Fahrer, die sagen 'Ja, das ist großartig und ich weiß genau, was es ist', während andere sagten, dass sie es gern etwas heller oder sonstwie hätten. Da es das erste Jahr ist, wird es wirklich hart, mit einer einheitlichen Technik zu dienen, denn jedes Dashboard ist anders. Es ist wie mit dem Rücklicht bei Regen. Nun haben alle einen Platz dafür gefunden. Jeder Hersteller hat eine eigene Idee. Wir wissen noch nicht, was am idealsten ist. Hoffentlich werden wir am Ende des Jahres die beste Dashboard-Lösung finden", ergänzte Webb.