Jorge Lorenzo kann sich nach dem verlorenen WM-Titel keine Vorwürfe machen. Der entthronte Weltmeister zeigte eine tadellose Leistung und gewann den Valencia GP, brachte im Klassement aber keinen Konkurrenten zwischen ihn und Marc Marquez. "Ich habe mein Bestes gegeben - die gesamte Saison über. Marc ist der Sieger unseres Duells und hat sich diesen Erfolg verdient. Ich kann mir nichts vorwerfen", sagte Lorenzo nach seinem achten Saisonsieg.

Mit strategischen Spielchen wollte er im ersten Renndrittel seine Yamaha-Markenkollegen Valentino Rossi, Cal Crutchlow und Bradley Smith in Schlagdistanz zu Marquez halten, dem bereits Rang vier zum Titel gereicht hätte. "Ursprünglich wollten wir vorne weg fahren, haben uns dann aber anders entschieden und wollten das Rennen zu Beginn langsam halten", führte der Spanier seinen Plan aus.

"Leider waren die anderen Fahrer aber zu langsam, um mit der Spitzengruppe mitzuhalten. Ich habe mich immer wieder umgedreht, aber die anderen waren immer zu weit hinten", ärgerte sich Lorenzo. Valentino Rossi etwa schaffte es nie in den Windschatten von Marquez und war für den WM-Leader bei dessen Krönungsfahrt nie eine ernsthafte Gefahr. "Ich habe irgendwann gesehen, dass die Taktik nicht aufgeht und habe dann die Flucht nach vorne angetreten", so Lorenzo, der das Rennen um fast vier Sekunden gewann und auf Marquez 7.3 Sekunden Vorsprung herausfuhr.