Obwohl er nicht hätte gewinnen müssen, setzte Marc Marquez alles auf eine Karte und ging auch im Motorland Aragon jedes Risiko ein, um den Rennsieg zu holen, was insbesondere sein Teamkollege zu spüren bekam. "Das war gewiss kein leichtes Wochenende", sagte der 20-jährige Überflieger nach seinem siebten MotoGP-Sieg. Dieser war jedoch ein Arbeitssieg: "Ich musste viele Runden am Limit fahren. Jorge hat immer probiert, mich aus dem Rhythmus zu bringen, deshalb bin ich schnell vorbei und habe versucht, schnell eine Lücke rauszufahren." Das ist ihm dann auch gelungen und er fuhr den Sieg entspannt nach Hause.

Bei seinem Vormarsch zerstörte er auch die WM-Hoffnungen von Dani Pedrosa durch eine unglückliche Berührung, bei der er das Kabel für die Traktionskontrolle des Geburtstagskinds durchtrennte. Viel konnte er dazu nicht sagen: "Dani ging früh an mir vorbei, erst danach habe ich mich auf dem Motorrad richtig wohlgefühlt. Ich habe ihn dann ein kleines bisschen berührt und bin weit gegangen, dann ist er gestürzt."

Wichtig war für ihn auch, dass er es Lorenzo diesmal nicht erlaubte, auf und davon zu fahren: "Der Start war nicht so gut. Ich bin dann in den ersten Kurven aggressiv zu Werke gegangen, da ich wusste, dass Jorge pushen würde. Aber ich habe zum Glück nur eine Sekunde verloren." Später konnte er dann den Vorsprung des Yamaha-Piloten nochmals zufahren, nachdem er seine Pedrosa-Exkursion beendet hatte. In der WM-Wertung hat er jetzt wieder 39 Punkte Vorsprung bei noch vier zu fahrenden Rennen.