Es war von Anfang an klar, dass sich die Tech-3-Piloten in Misano schwer tun würden; nun ist das Wochenende mit zwar keinen guten, aber doch annehmbaren Ergebnissen überstanden. Cal Crutchlow kämpfte das gesamte Rennen über mit Stefan Bradl und musste den Honda-Piloten in der letzten Runde ziehen lassen. Mit Rang sechs verteidigte er aber seinen fünften Platz in der Meisterschaft und ist damit weiterhin bester Nicht-Werkspilot. Bradley Smith jagte ein Ducati-Trio und kam in der letzten Runde dicht an Michele Pirro heran, musste sich aber am Ende mit Rang elf hinter den drei italienischen Maschinen begnügen.

Crutchlow: Fünfter bis zur letzten Runde

"Es ist wirklich schade, dass ich den fünften Platz in der letzten Runde verloren habe", so Crutchlow nach dem Rennen. "Aber das war ein sehr schwieriges Wochenende und ich bin froh, mit diesem Resultat davongekommen zu sein." Zwar seien die Top-6 nicht sein Anspruch, aber nachdem er das ganze Wochenende lang kein Vertrauen in sein Motorrad hatte, sei das ein starkes Resultat, sagte er. Den Kampf mit Bradl kommentierte er so: "Es war ein hartes Rennen, weil er vom Start weg an meinem Hinterrad war und leider in der letzten Kurve einen Weg an mir vorbei gefunden hat. Ich habe mein Bestes gegeben, den fünften Platz zurückzuholen, aber es hat nicht sollen sein."

Sein Teammanager bescheinigte ihm trotzdem Kämpferqualitäten. "Der sechste Platz ist nicht das, worauf wir aus sind und reflektiert auch nicht Cals Potenzial", sagte Herve Poncharal. "Aber er hat das ganze Rennen über bewiesen, dass er ein echter Kämpfer ist. Dass Stefan am Ende durchgegangen ist, war unglücklich. Aber am Ende war es ein starkes Rennen und ich möchte Cal danken, dass er nie aufgegeben und stets alles gegeben hat, obwohl er sich nicht wohlfühlte." Crutchlow gab das Kompliment zurück: "Ich denke, das ganze Team hat an diesem Wochenende Kämpferqualitäten bewiesen. Meine Crew hat nie aufgegeben und ich danke ihnen für ihren Support."

Smith freut sich schon auf Montags-Test

Bradley Smith sah seine Erwartungen bestätigt: "Es ist ziemlich genau so gelaufen, wie ich es erwartet habe. Ich hatte bereits erwartet, mit den Ducatis zu kämpfen. Ich hatte einen fantastischen Start, was mir die Möglichkeit gegeben hat, den Kampf aufzunehmen, aber leider hatte ich nicht dauerhaft die Pace." Vor allem zu Beginn des Rennens mit vollem Tank sei es schwierig gewesen - ein Problem, das sich schon durch die gesamte Saison des Engländers zieht. Poncharal konnte aber auch seiner Performance etwas abgewinnen: "Wir wussten, dass die Ducatis hier stark sein würden, weil sie hier regelmäßig testen. Aber Bradley hat einen guten Job gemacht."

Smiths schnellste Runde im letzten Umlauf zeige, dass noch Potenzial vorhanden sei, so der Tech-3-Teammanager weiter. Der 22-Jährige selbst will beim nun anstehenden Test dieses im Hinblick auf die letzten Rennen vollkommen abrufen: "Ich freue mich auf den morgigen Test, bei dem wir ein paar Dinge ausprobieren können, um unser Paket zu verbessern. Unsere Abstimmung ist jetzt recht gut, aber ich kann bei meiner Sitzposition noch etwas verbessern. Ich denke nicht, dass wir weit vom Optimum entfernt sind, aber kleine Details können einen großen Unterschied ausmachen, wenn es ins Rennen geht."