Cal Crutchlow ist derzeit die begehrteste Aktie am Fahrermarkt der MotoGP. "Sein ultimatives Ziel ist es, nun Werksfahrer zu werden", erklärt Crutchlows aktueller Teamchef Herve Poncharal gegenüber Motorcycle-News. "Das wird bei Yamaha aber zumindest in den nächsten 18 Monaten nicht geschehen. Ich weiß aber, dass Ducati großes Interesse an Cal hegt."

Poncharal stellt sich allerdings eine entscheidende Frage: "Ist es wirklich besser eine Werksmaschine wie die Ducati zu fahren, wenn man damit weiter hinten landet als mit seinem aktuellen Motorrad?" Auf der Satelliten-Yamaha in den Diensten von Tech 3 konnte Crutchlow in dieser Saison bereits drei Podiumsplätze einfahren. Das aktuelle Ducati-Duo Dovizioso/Hayden kam im Vergleich dazu noch kein einziges Mal unter die Top-3.

Beschlossen ist aber noch lange nichts, zudem müsse Crutchlow nicht um jeden Preis wechseln. "Er hat klar ausgedrückt, dass er bei uns bleiben will, wenn sich ein paar Kleinigkeiten ändern", erklärte der Franzose. "Ein wichtiger Punkt ist das Geld, aber leider haben wir nur ein beschränktes Budget." Poncharal räumte aber ein, dass sowohl Hauptsponsor Monster und Yamaha einen Verbleib Crutchlows finanziell unterstützen könnten.

Allerdings hatte der Brite zuletzt auch kritisiert, dass seine Yamaha M1 nicht auf der gleichen Evolutionsstufe sei wie jene von Jorge Lorenzo und Valentino Rossi. Ob Yamaha - das ab 2014 auch Kundenmotoren anbieten wird - diese Strategie 2014 ändert, ist unklar. "Sicher ist nur, dass alle Beteiligten den Wert von Cal kennen", so Poncharal.