Valentino Rossi konnte in den bisherigen drei Rennen noch nicht ganz mit dem spanischen Spitzentrio mithalten. Einem zweiten Rang in Katar folgten die Plätze sechs und vier. Sein ehemaliger Teamchef und langjähriger Wegbegleiter Davide Brivio ist sich sicher, dass Rossi sein Potenzial bislang aber noch nicht vollständig ausgeschöpft hat. "Er tut sich immer noch schwer damit, das richtige Setup zu finden", sagt der Italiener im Gespräch mit Motorcyclenews.com.

"Er fühlt sich auf dem Motorrad noch nicht so wohl - außer in Katar, aber dort hat er sich in der ersten Hälfte des Rennen ebenfalls schwer getan und konnte erst am Ende aufholen. Für ein ganzes Rennen reichte sein Gefühl bislang aber noch nicht aus", so Brivio weiter. Nach zwei Jahren bei Ducati müsse sich Rossi erst wieder auf die Yamaha M1 einstellen, die in den vergangenen beiden Saisons rein nach den Wünschen von Jorge Lorenzo weiterentwickelt wurde.

"Diese drei Rennen haben gezeigt, dass er sich noch nicht über die volle Renndistanz auf seinem Motorrad wohl fühlt. Das bedeutet, dass noch jede Menge Arbeit auf ihn wartet. In Jerez fehlten ihm aber nur rund 0,2 Zehntel pro Runde", führt Brivio aus. Rossis Performance bei den Tests sei wenig aussagekräftig gewesen. "Dein wahres Level siehst du nicht bei den Wintertests, sondern erst wenn du Rennen fährst. In Jerez hat es bei den Tests so ausgesehen, als wäre die Yamaha im Vorteil gegenüber Honda, im Rennen war genau das Gegenteil der Fall. Erst im Rennen bekommst du wirklich alles mit, was um dich passiert", sagt der Italiener, der aber davon ausgeht, dass Rossi den Sprung zurück an die absolute Weltspitze schaffen wird.