Jorge Lorenzo fuhr in den 15 Minuten der neuen zweiten Qualifikationssession am Samstagabend zur Pole Position zum Katar Grand Prix, der am Sonntagabend stattfinden wird. Von außen schien der amtierende Weltmeister die schnelle Pace locker zu gehen, allerdings gab er zu, dass die schnelle Runde von 1:54.714 ihm nicht ganz so leicht von der Hand ging. "Ich war in drei oder vier Runden mehr als am Limit, um diese schnelle Runde zu fahren."

"Das war wirklich schwer, gerade weil Cal [Crutchlow] auf einer Runde auch extrem schnell ist." Lorenzo habe all sein Talent und all sein Tempo auf der Yamaha YRZ-M1 geben müssen, um Crutchlow auf Platz zwei zu verweisen. "Am Ende haben wir es aber zum Glück geschafft", stellte der 25-Jährige fest und bedankte sich bei Yamaha. "Ich freue mich sehr über die Pole Position, denn wir haben wirklich alles für diese schnelle Runde herausholen müssen", fuhr er fort.

Lorenzo gefiel der neue Samstagsablauf: "Ich denke, dass das neue Qualifikationsformat zum ersten Mal sehr positiv war und für die Fans ist es sehr gut zu sehen. Als Fahrer ist man etwas nervöser und man hat weniger Zeit, eine schnelle runde zu fahren."

Der Mallorquiner wusste, dass er stark ist, allerdings bekam er zehn Minuten vor Quali-Ende ein Problem mit dem Setup seines Bikes. "Also war es schwer, die Zeit zu fahren. Wir mussten das Setting von gestern ändern." Wichtig sei nun nur noch ein guter Start im Rennen. "In den letzten Simulationen, die ich gefahren bin, war ich besser als gestern, also bin ich was den Start angeht ziemlich zuversichtlich. Wenn es Probleme in den ersten Runden gibt, müssen wir ruhig bleiben und die Mitte des Rennens abwarten", erklärte er den Plan.

Beim Testen hingen die Yamaha-Piloten ihren Konkurrenten auf Honda etwas hinterher. In Katar scheint die M1 nun gut zu funktionieren. Lorenzo sagte: "Ich denke, dass wir auf dieser Strecke ein gutes Paket haben. Aber mal sehen, was morgen auf die lange Distanz im Rennen passiert."