Cal Crutchlow war der Überraschungsmann bei den letzten Wintertests in Jerez. Am letzten Tag der Testfahrten sorgte der Engländer auf der Monster Tech 3 Yamaha für die Tagesbestzeit. Die Hoffnungen im Motorsportland Großbritannien auf den ersten MotoGP-Sieg seit 32 Jahren sind dementsprechend groß.

Crutchlow soll als erster Brite nach Motorrad-Legende Barry Sheene einen Sieg in der Königsklasse einfahren. Doch der 27-Jährige tritt selbst auf die Euphoriebremse, sieht er sich doch mit den leistungsstärkeren Werksmotorrädern konfrontiert. Viel hänge davon ab, welche neuen Teile man von Hersteller Yamaha bekomme: "Wir müssen abwarten, was uns Yamaha über die gesamte Saison liefert. Das wird entscheidend mitbestimmen, wie groß der Abstand zu den Werkspiloten ist."

Trotz ausreichendem Vertrauen in sein Können wird es laut eigenen Aussagen eine schwierige Saison für den Mann aus Coventry: "Es ist meine dritte MotoGP-Saison und ich bin besser vorbereitet als je zuvor, und auch die Tests sind gut verlaufen. Trotzdem wird es schwierig, auf das Podium zu fahren. Mit einem Platz unter den Top-5 in Doha wäre ich zufrieden."

Neben Crutchlow stehen in dieser Saison noch zwei weitere Briten am Start der MotoGP-Klasse. Der 22-jährige Rookie Bradley Smith komplettiert die rein britische Fahrerpaarung beim Monster Tech 3 Yamaha Team und der Nordire Michael Laverty geht für Paul Bird Motorsport ins Rennen.