"Nach der Enttäuschung gestern, weil ich nicht fahren konnte, raffte ich mich heute wieder auf. Ich dachte schon, es wird wieder so wie gestern, aber dann hieß es, ich kann im Nassen raus", berichtete Bradley Smith, nachdem er in Valencia endlich seinen MotoGP-Erstkontakt absolviert hatte. Und dabei war er überrascht, denn er hatte nicht damit gerechnet, dass die Maschine so linear reagiert und sich so geschmeidig fahren lässt. "Ich erwartete, dass 250 PS viel aggressiver sein würden, als sie es dann tatsächlich waren."

Später konnte Smith dann mit Slicks ausrücken und musste erkennen, dass der Reifen von Bridgestone nicht so schwer zu verstehen ist, wie es immer heißt. "Im Vergleich zu dem, was ich vorher gefahren bin, macht die Maschine alles sehr gut. Die Technologie macht es dem Fahrer leicht, das zu verstehen. Danach geht es nur noch darum, daran zu arbeiten, so schnell wie möglich zu fahren und zu verstehen, wo man sich verbessern muss." Da er gerne noch weitergearbeitet hätte, war Smith traurig, als der Tag aus war. Immerhin hatte er aber schon gemerkt, dass die größte Schwierigkeit darin besteht, herauszufinden, wie eine MotoGP-Maschine schnell gefahren werden kann. "Ich muss lernen, wie alles auf der Strecke funktioniert."

Hilfreich war dabei Teamkollege Cal Crutchlow, der teilweise vor oder hinter Smith um die Strecke fuhr, um einige Dinge zu zeigen. Dem Team konnte der Rookie dafür sagen, dass der vermeintlich schwierige Bridgestone-Vorderreifen noch viel besser ist, als das, was er in der Moto2 erlebt hat. "In der Moto2 habe ich nie den Vorderreifen gespürt, also ist alles besser. Der Vorderreifen von Bridgestone gibt nicht viel Gefühl, aber je mehr man pusht, desto mehr Gefühl und desto mehr Vertrauen gibt es. Es ist eine Temperatursache. Wir haben die Abstimmung vom zweiten zum dritten Run nicht geändert, aber die Maschine war völlig anders, weil die Temperaturen anders waren."