Ein großes Durcheinander beim Start und sein Landsmann Hector Barbera, der ihn von der Strecke schiebt - so oder so ähnlich könnte die Tageszusammenfassung von Dani Pedrosa lauten. Für den Spanier war das Rennen und damit auch das Duell mit seinem ärgsten Konkurrenten Jorge Lorenzo bereits in Kurve sechs beendet, als Hector Barbera einen Sturz verursachte. "Jeder macht Fehler. Ich weiß nicht, was er gedacht hat. Er war nicht komplett fit - das war seine Ausgangsposition. Ich weiß nicht, was er erreichen wollte", schätzte Dani Pedrosa die Situation ein.

Doch es war nicht nur der Ausfall, der den Spanier grämte. Denn bereits in der Startaufstellung lief es für den WM-Zeiten alles andere als geplant. Schon beim ersten Start in die Warm-Up-Runde musste Pedrosa angeschoben werden, fuhr allerdings wieder auf die Pole zurück. Als ein Fehler an Abrahams Bike dann allerdings einen Neustart nötig machte, wurde das Durcheinander noch größer. "Von Seiten der Rennleitung herrschte große Verwirrung. Für niemanden war klar, ob die Prozedur ein oder zwei Minuten dauern wird. Ich habe gewartet, weil keine Anzeigetafeln verwendet wurden. Es war nicht klar, wie viele Runden gefahren werden und ob es noch eine Warm-Up-Runde geben wird. Es gab viele verschiedene Ansagen und alle waren in Eile", beschreibt Pedrosa die Situation.

Die Aufregung des Spaniers kann Crutchlow nicht teilen. "Mir wurde zugerufen, dass es eine Drei-Minuten- und eine Ein-Minuten-Prozedur gibt und das wurde uns gesagt. Sie sagten: Generatoren weg, Heizdecken weg. Dani [Pedrosa] war nicht einmal da, als sie das gerufen haben. Das ist sein Problem. Wenn er nicht in der Startaufstellung ist, dann wird er nichts hören", sagte der Brite und fügte hinzu: "Wir wussten, wie viele Runden gefahren werden. Es stand auf der Tafel vor uns: 27 Runden. Sie nahmen eine weg. Ich glaube, dass sie es am Ende richtig durchgezogen haben. Dani war aber nicht in der Startaufstellung, um das zu hören und das ist nicht der Fehler der IRTA oder der Rennleitung."

So oder so – Pedrosas Crew war irritiert und überrascht, dass es plötzlich doch weitergehen sollte. Denn als die Mechaniker die Reifenwärmer entfernen wollten, blieb das Vorderrad hängen. Doch als das Bike aus der Startaufstellung gebracht wurde, drehte sich der Reifen wieder. Aber der Spanier kam nur sehr langsam in Schwung. "Ich habe daran gedacht, in die Boxengasse zu fahren, aber auf der Geraden habe ich alles kontrolliert und bemerkt, dass ein Mechaniker bei der Arbeit am Reifen den Boxengassen-Modus aktiviert hat", so Pedrosa. Die Rennleitung versetzte den Spanier allerdings auf den letzten Startplatz.

"Letztendlich hätte er sowieso aus der Boxengasse starten sollen, nachdem er die Maschine weggeschoben hat, und nicht von hinten", spielte Crutchlow bereits auf Pedrosas erstes Problem an. "Er schob die Maschine wieder raus und hat weitere 40 Sekunden verschwendet. Er hätte uns in der Aufwärmrunde einholen können oder was auch immer. Das muss besprochen werden, genau wie die Sache mit Abraham", so der Brite.