Chaz Davies fragte Ben Spies nach dem Rennen von Laguna Seca nicht ohne Grund, wie viele 'Spiegel er zerbrochen, Leitern durchschritten oder Salz verschüttet', habe, denn wie viel Pech kann ein einzelner Fahrer denn in einer Saison haben? Nach dem Sturz beim Heimrennen in Laguna Seca – auf Rang vier liegend - muss man schätzen, dass es einige Spiegel waren.

Wie Yamaha nach dem Rennen bekannt gab, passierte der Sturz nicht aufgrund eines Fehlers von Spies, sondern weil die Radschwinge in Folge eines technischen Fehlers gebrochen war. In der Corkscrew warf es den Texaner in der 22. Runde ab, wobei er noch Glück hatte, dass es kein Highsider war. "Unten in der Corkscrew rutschte mir die Maschine unter dem Hintern einfach weg. Ich hatte absolut keine Kontrolle mehr. Ich dachte zuerst, dass ich über eine Bodenwelle gefahren bin. Niemand trägt hier Schuld, das war einfach nur Pech."

Dabei lag der Texaner lange Zeit gut im Rennen und hätte zumindest seinen vierten Platz vom Sachsenring wiederholen können und dabei das beste Ergebnis für die US-Boys seit Nicky Haydens Sieg 2006 geholt. "Ich fühlte mich wirklich gut, auch wenn ich keinen idealen Grip hatte, wie noch in den Trainings, wodurch ich den Kontakt zur Spitze verlor. Ich hatte aber noch ein Ass im Ärmel und ich konnte mich etwas von den anderen frei fahren, Dovi abschütteln. Dann passierte der Sturz."

Nur einer dürfte sich über den Sturz in gewisser Weise gefreut haben, der Fan nämlich, der den Spies Helm auffing, den der 28-Jährige nach seinem Aus ins Publikum warf. "God bless Ben Spies", verkündete dieser. Vielleicht bringt die Geste genug positives Karma für die zweite Saisonhälfte und das zweite Heimrennen in Indianapolis.