Auf dem Sachsenring lief es bis zum Samstagnachmittag gut für Yamaha-Fahrer Jorge Lorenzo, doch als es um die Startplätze ging, setzte man auf die falsche Strategie mit den Reifen. Der Spanier hatte sich für Streckenerkundung und warten in der Box entschieden, da zu viel Wasser auf der Strecke stand und hatte am Ende, als die Zeiten schneller wurden, nicht das richtige Timing.

"Ich denke wir haben einen Fehler mit unserer Strategie gemacht. Ich habe gewartet, denn bis dato konnte ich gute Rundenzeiten hinlegen", führte er aus. "Wir sind auf den gleichen Reifen geblieben und die Reifenstrategie war keine gute. Auf den letzten zwei Runden haben uns die entscheidenden Zehntel gefehlt."

Einen positiven Aspekt hatte die Qualifikation aber dennoch, denn der 25-Jährige nutzte die Session um genau zu studieren, wo auf der Strecke sich das Wasser besonders ansammelt und wo man leicht stürzen kann. Für das Rennen sieht er sich gut gerüstet, auch weil die Rennpace stimmte.

"Ich denke ich weiß jetzt in welchen Kurven es schwierig wird, wenn es regnet. Das Rennen ist sehr lang, daher glaube ich nicht, dass es ein Problem ist, aus der zweiten Reihe zu starten. Wir haben eine gute Pace." Auch wenn man bei Yamaha für den Regen gerüstet ist, Lorenzo hätte lieber ein Trockenrennen.

"Ich mag nicht unbedingt im Nassen fahren, nicht weil ich es nicht kann, sondern weil es immer auch eine Gefahr birgt. Du fährst die ganze Zeit zu nah am Limit und Stürze geschehen so einfach. Im Trockenen ist man entspannter und es macht mehr Spaß zu fahren."

Einige wunderten sich, dass Lorenzo es vorgezogen hatte im dritten Training nicht auf die Strecke zu gehen, es gab einen klaren Grund: "Wir wollten den Motor schonen und Reifen sparen. Es war nicht wirklich sinnvoll raus zu gehen, denn es war nicht richtig nass aber auch nicht trocken. Also sind wir in der Box geblieben."