Jorge Lorenzo mag die bisherige MotoGP-Saison recht eindrucksvoll dominiert haben, doch der Spanier will sich jetzt nicht auf dem bisherigen Erfolg ausruhen und davon ausgehen, dass es so weitergeht. Aktuell führt er nach vier Siegen und zwei zweiten Plätzen aus den ersten sechs Saisonrennen mit 25 Punkten Vorsprung auf Casey Stoner die Weltmeisterschaft an, doch die heißeste Phase der Saison steht erst an, wenn die Rennen in Assen, auf dem Sachsenring und in Mugello in wöchentlicher Abfolge über die Bühne gehen.

Deswegen sieht Lorenzo auch keinen Grund, sich zu entspannen. "Es ist besser, einen Punktevorsprung zu haben als nicht, doch das ist nichts Endgültiges. Es gab bislang erst sechs Rennen und es ist noch viel zu tun. Wenn man kämpft und in der Weltmeisterschaft zu gewinnen versucht, dann genießt man das nicht wie auf der Autobahn und ist ruhig mit der Maschine auf der Straße unterwegs. So ist das nicht. Ein Teil von dir genießt es, doch ein anderer Teil von dir ist sehr angespannt und nervös", erzählte Lorenzo.

Dank dieser Anspannung konnte der Spanier die vergangenen drei Rennen gewinnen, er musste aber betonen, dass der Blick auf die Ergebnislisten es zwar einfach erscheinen lassen mag, es aber alles andere als einfach gewesen war. Auch in Silverstone hatte er hart arbeiten müssen, bevor er mit doch noch relativ deutlichem Vorsprung über die Linie kam. Als er sich von Platz fünf, den er in den ersten Runden hielt, bis ganz nach vorne gearbeitet hatte, musste er immer noch aufpassen. "Ich habe so stark gepusht, dass ich vier Runden vor Ende in der Kurve vor der Schikane einen riesigen Fehler machte und beinahe stürzte, dadurch hätte es fast null Punkte gegeben. Und deswegen sage ich, es ist echt schwierig. In keinem Rennen dieses Jahr ist es einfach."