Der Saisonauftakt in Katar war nicht das, was sich Valentino Rossi zum Auftakt seiner zweiten Ducati-Saison gewünscht hatte. Nachdem er im Anschluss an das Rennen etwas Dampf abgelassen hat, gibt er sich nun aber wieder fokussiert auf seine Arbeit. Und in Jerez baut er darauf, den Wintertest an gleicher Stelle zu seinem Vorteil nutzen zu können. "Ich habe die Strecke in Jerez schon immer sehr gemocht und wir müssen versuchen, besser zu sein als in Katar. Am Ende des Dreitages-Tests im März hatten wir ein ordentliches Setup für die GP12, also haben wir eine Basis, mit der wir an dieser Strecke die Vorbereitung auf das Rennen beginnen können", sagt Rossi.

Nur eine Basis genügt freilich nicht, um sich irgendwie in die Nähe der Spitze zu bewegen, braucht es mehr. "Es wird wichtig, in den Trainings am Freitag und am Samstag gut zu arbeiten. Wir müssen uns darauf konzentrieren, eine gute Richtung zu finden und das zu nutzen, mit dem wir momentan arbeiten können", erklärt der neunfache Weltmeister.

Wie ein weiterer Saisonauftakt

Bislang etwas besser mit der aktuellen Ducati arbeiten konnte Nicky Hayden, dem es in Jerez immer Spaß macht. "Auf gewisse Weise ist es wie ein nochmaliges erstes Rennen, denn es ist etwas anders als in Katar. Wir sind wieder in Europa, unsere Trucks und die vielen Zuschauer sind da", meint er. Die Strecke ist dafür keine einfache, denn es gibt nur wenige Geraden und harte Bremspunkte. Laut Hayden gilt es, die einzelnen Wegpunkte miteinander zu verbinden. "Wenn man eine gute Rundenzeit fahren will, ist es wichtig, in den letzten zwei Rechtskurven schnell zu sein", sagt er.

Die Freude bei Hayden auf das Rennen ist jedenfalls bereits groß, denn neben den Testdaten hofft er auch darauf, von den Renndaten aus Katar profitieren zu können. "Wir kennen jetzt das generelle Setup der Maschine. Voriges Jahr hat das Wetter hier einiges durcheinander gebracht, also werden wir schauen, was es diesmal macht."

Hilfe für Rossi

Team Manager Vittoriano Guareschi will vor allem darauf schauen, was das Setup bei Rossi macht, denn in Katar passte es nicht und der Italiener fühlte sich auf dem Motorrad nicht wohl. "In Spanien wollen wir ihm mit Hilfe der Arbeit, die wir dort im März gemacht haben, dabei helfen, wieder ein gutes Gefühl zu finden", sagt der Team Manager. Hayden wird natürlich ebenfalls alle Unterstützung erhalten. Guareschi bedauert, dass der Amerikaner bei seinem kürzlich erfolgten Test in Mugello aufgrund des Wetters nicht so viel arbeiten konnte wie erhofft. "Dennoch, er hat es geschafft, die Maschine beim Auftakt besser hinzubekommen und er ist zuversichtlich, auch diesmal ein gutes Setup zu finden."