Zur Zeit wird die Superbike-WM von Infront Motor Sports vermarktet. Andreas Jacobs und United in Sports, die jetzigen Inhaber von Infront, gaben die Vermarkter jedoch zum Verkauf frei. In der Folge gibt es jetzt drei potenzielle Interessenten: Zwei Gesundheitsfonds und Bridgepoint Capital aus dem vereinigten Königreich. Damit würden zwei der bekanntesten Motorradrennserien zu einem Unternehmen gehören - MotoGP und die Superbike-WM.

Bridgepoint Capital ist im Moment Inhaber der Dorna, die die Rechte an der MotoGP inne haben. Damit könnte es zu Problemen für Bridgepoint kommen, da die Europäische Kommission nach dem europäischen Wettbewerbsgesetz eingreifen könnte. Das passiert, wenn Unternehmen genügt Einfluss auf die europäische Wirtschaft haben. Dieser Einfluss ist erreicht, wenn ein Unternehmen mehr als fünf Milliarden Euro Umsatz erzielt. Damit könnte Bridgepoint gezwungen werden sich für eine der beiden Rennserien zu entscheiden.

Da es sich bei Infront und der Dorna um Unternehmen handelt, die nicht an der Börse vertreten sind, müssen sie ihren Umsatz nicht öffentlich angeben. Damit ist es für die Behörden schwer, zu Untersuchen, ob sie innerhalb der Grenzen liegen. Da es sich aber um die zwei Vermarkter handelt, die sich nicht besonders gut verstehen, hängt der Deal überhaupt in der Schwebe. Eine große Rolle könnten auch die Fernsehstationen sein, die darauf drängen, dass die Rennserien zu unterschiedlichen Konzernen gehören, besonders in Ländern wie Spanien und Italien. Die Dorna wollte sich dazu nicht äußern.