Casey Stoner klassierte sich im Qualifying von Jerez vor den beiden Lokal-Helden Daniel Pedrosa und Jorge Lorenzo und dennoch wurde er von den spanischen Fans bejubelt. Eine interessante Situation, die der Australier so noch nicht kannte. "Ich weiß! Sie sollten mich eigentlich hassen, oder?", lachte der Repsol Honda-Werkspilot.

Stoner: Tolle Einstellung der spanischen Fans!, Foto: Milagro
Stoner: Tolle Einstellung der spanischen Fans!, Foto: Milagro

"Als ich auf der Auslaufrunde war, habe ich die Fans winken und laut schreien gehört. Darum drehte ich mich nach beiden Seiten und nach hinten um, um zu schauen, ob es da Dani oder Jorge waren, die so beliebt sind. Aber, nun, eigentlich, ich schätze mal, dass sie tatsächlich mich angefeuert haben und ich war überrascht!"

Aber mit der Situation konnte sich der Australier gern anfreunden. "Ich habe eine Weile gebraucht um zu verstehen, dass es wirklich für mich war. Das war ein sehr schönes Gefühl und das beweist, dass die Leute die Show mögen und das ist eine tolle Einstellung", lobte Stoner die spanischen Fans.

"Ich bin mir nicht ganz sicher, ob sie mich auch im Rennen pushen und unterstützen werden, wenn diese Jungs hinter mir sind, aber ich habe das wirklich geschätzt, dass die Leute mir gewunken haben. Wir haben hier ein sehr leidenschaftliches Publikum", so der 25-Jährige weiter.

Und Stoner findet diese Einstellung gut. "Ich denke die Fans kommen, um eine gute Show zu sehen, egal, wie es ausgeht. Und natürlich haben sie ihre Lieblingsfahrer, aber das zeigt ja auch nur, dass wir eine gute Show liefern und die Leute schätzen das", schilderte er weiter.

Außerdem denkt der Weltmeister, dass es bei ihm "zu Hause" in Australien nicht anders ist. "Ich glaube die australischen Fans würden sie weder ausbuhen, noch ein gutes Resultat der spanischen Jungs in irgendeiner Art schlecht auffassen. Das ist Rennsport und wenn du Racing magst, verstehst du das auch. Du weißt, dass dein Lieblingsfahrer nur gut sein kann, wenn er von seinen Rivalen gepusht wird."