Am Dienstag starten auf dem Sepang International Circuit die Testfahrten zur diesjährigen MotoGP-Saison. Dabei liegt der Fokus der Beobachter klar auf Valentino Rossi und seiner Performance auf Ducati. Auch im Blickpunkt steht natürlich Weltmeister Jorge Lorenzo - aber was macht eigentlich Casey Stoner?

Wenn man Jeremy Burgess glaubt, wird der Honda-Neuzugang in dieser Saison ganz oben mitfahren. "Man muss alle auf dem Zettel haben, aber Honda ist auf dem Vormarsch", erklärte Rossis Team-Chief gegenüber MCN: "Honda hat noch einiges an Spielraum. Wir wissen so ziemlich, was Yamaha macht und was sie für die anstehende Saison gebaut haben. Ohne Lorenzo im Hinblick auf die Entwicklung beurteilen zu wollen, glaube ich nicht, dass sie viel ändern werden."

Jeremy Burgess, Valentino Rossis ständiger Begleiter, Foto: Milagro
Jeremy Burgess, Valentino Rossis ständiger Begleiter, Foto: Milagro

Allerdings sei der Yamaha-Motor gut und deshalb gebe es keinen Anlass zur Sorge. Burgess kann sich zudem nicht vorstellen, dass Lorenzo mehr als einen schnellen Motor verlangen wird. "Aber das Team wird kämpfen, um dieses Ziel zu erreichen. Das wird hart und ein langer Prozess."

Gleichzeitig ist sich der Australier bewusst, dass Ducati aufgrund von Rossis schwerer Schulterverletzung eine Menge an Aufholarbeit arbeiten muss. Den Grund dafür sieht er vor allem in Lorenzos Erfahrung mit seinem Bike. "Jorge kennt sein Motorrad und er weiß, dass er es die gesamte Saison über stark fahren wird. Er kennt die Strecken und weiß, welche Setups er fahren muss. Wir dagegen müssen bei jedem Rennen experimentieren - genau wie Stoner."

Ein Spaziergang wird das Projekt WM-Titel definitiv nicht, Ducati muss nachlegen, um Rossi zu seinem zehnten Triumph zu verhelfen. "Honda und Yamaha befinden sich in einer Position, in der sie viel Druck auf uns ausüben können, einen guten Job abzuliefern. Wenn einer der drei Hersteller in diesem Moment mit dem Rücken zur Wand steht, dann sind wir das. Aber das kennen wir bereits und kommen damit auch klar."