In Zeiten von Testeinschränkungen muss man jeden zur Verfügung stehenden Tag auf der Piste bestmöglich nutzen. Und Glück hat, wer mit dem Wetter Glück hat. Das war bei den dreitägigen Erprobungsfahrten des Ducati Werksteams der Fall. Vittoriano Guareschi und Franco Battaini gingen gestern ein weiteres Mal um die Mittagszeit auf die Piste. Teamchef Guareschi drehte 61 Runden, sein Kompagnon kam auf 90 Umläufe und gegen 18:00 Uhr erklärte man den Test für beendet.

"Wir hatten Glück, denn die Witterungsbedingungen erlaubten es uns, an allen drei Tagen zu testen", so Filippo Preziosi, der für die Weiterentwicklung der Desmosedici GP11 verantwortlich zeichnet. "Wir identifizierten zwei Setup-Konfigurationen, die Vittoriano für passend in den Punkten des Gefühls für das Vorderrad und für das Einlenken ausmachte."

"Mit Franco fanden wir bei der Anti-Wheelie- und der Traktionskontrolle ein paar interessante Lösungen", so Preziosi weiter, der betonte, dass man bei Ducati mit der absolvierten Arbeit sehr zufrieden sei. "Aber wir sind uns auch bewusst, dass wir es hier mit technischen Lösungen zu tun haben, die auf einer anderen Rennstrecke und unter anderen Bedingungen ausprobiert wurden, als in Sepang."

Das heißt im Klartext, dass die beiden Werksfahrer 2011, Valentino Rossi und Nicky Hayden, diese neuen Entwicklungen erst ebenfalls noch ausprobieren müssen. "Erst wenn Valentino und Nicky ihre Chance hatten, diese Lösungen zu evaluieren und auszuprobieren, werden wir eine viel sicherere Bestätigung haben und dann verstehen, ob wir einen Schritt nach vorn gemacht haben - und wenn, wie groß der war", schloss Preziosi ab.