Zum Abschied von Yamaha schenkte Rossi seinem Arbeitgeber der letzten sieben Jahre noch einen dritten Rang in Valencia, den fünften Podestplatz in Folge. Damit war er zufrieden, auch wenn er natürlich gern gewonnen hätte. Das war aber nicht möglich, weil sich der Italiener immer noch nicht ganz fit fühlte.

"Ehrlich, ich bin happy über dieses letzte Resultat für Yamaha", sagte er nach Rang drei, "denn wir hatten hier ein schwieriges Wochenende. Ich hatte keinen guten Start, aber ich realisierte sofort, dass ich heute viel schneller war und dass sich mein Motorrad gut anfühlte."

Einen Moment lang dachte Rossi sogar an den Sieg, aber dann habe er nicht mehr die Kraft gehabt, um Lorenzo und Stoner Einhalt zu gebieten. "Das hier ist eine sehr harte Strecke, wenn du nicht komplett fit bist", klagte er. "Ich begann ein paar Fehler zu machen, denn ich hatte nicht die Kraft das Motorrad abzubremsen. Darum entschied ich, dass es besser sei, etwas langsamer zu machen und meinen dritten Rang zu behalten."

Valentino Rossi verabschiedete sich in Valencia 2010 von seiner M1 mit einem Kuss, wie er sie in Welkom 2004 begrüßt hatte., Foto: xpb.cc
Valentino Rossi verabschiedete sich in Valencia 2010 von seiner M1 mit einem Kuss, wie er sie in Welkom 2004 begrüßt hatte., Foto: xpb.cc

"Auf das Podest zu kommen war meine Art Danke an Yamaha und all die Leute zu sagen, die in diesen sieben Saisons mit mir gearbeitet haben", so der 31-jährige neunfache Weltmeister. "Es war eine tolle Erfahrung und ich habe die so sehr genossen. 46 ist eine große Nummer an Siege - natürlich wollte ich mehr, aber ich denke, dass ich damit, was ich hier getan habe, zufrieden sein kann."

"Wir haben die Saison stark mit fünf Podesten in Folge zu Ende gebracht und nach einer so schwierigen Saison können wir glücklich sein, wie es ausgegangen ist."

"Es waren wundervolle sieben Jahre, viel Spaß, eine besondere Atmosphäre, viele fantastische Siege und vier Weltmeisterschaften. Ich hielt heute nach dem Rennen mit dem Motorrad so an, wie ich es auch in Welkom tat, als diese Story begann. Es war die richtige Art 'ihr' auf wiedersehen zu sagen. Danke an alle, wir haben wundervolle Erinnerungen."

Für Brivio endeten heute 19 Jahre Yamaha

Auch Rossis Teammanager Davide Brivio war zufrieden und auch er wird mit zu Ducati wechseln. "Ich denke, dass wir mit Valentino nach diesem schwierigen Wochenende ein gutes Rennen hatten", meinte er. "Das Team hat wirklich hart gearbeitet und wir haben schlussendlich ein gutes Setup für das Rennen gefunden."

Nach 19 Jahren verlässt Davide Brivio Yamaha., Foto: Fiat Yamaha
Nach 19 Jahren verlässt Davide Brivio Yamaha., Foto: Fiat Yamaha

"Leider bedeutete Valentinos körperliche Verfassung, als alle Fahrer am Limit waren, dass er heute diesen Preis zahlen musste und nicht bis zum Schluss richtig kämpfen konnte. Aber wir waren konkurrenzfähig und das war es, was wir für das letzte Rennen wollten", beendete Brivio seine Ausführung zum letzten gemeinsamen Rennen bei Yamaha.

Für Brivio beginnt auch am Dienstag seine neue Arbeit bei Ducati. Zuvor möchte er sich ebenfalls von seinem bisherigen Arbeitgeber verabschieden. "Das ist für viele von uns, inklusive mir, das letzte Rennen mit Yamaha", meinte der Italiener. "Meine neunzehn Jahre mit Yamaha gehen hier zu Ende. Ich möchte Yamaha und allen, die mit uns gearbeitet haben, einfach danken. Das waren Jahre, die ich niemals vergessen werde."