Am Dienstag ist es soweit. Dann wird sich der Italiener Valentino Rossi erstmals in den Sattel der italienischen Ducati schwingen. Wohl kaum ein anderer Test wurde in den letzten Jahren so herbeigesehnt und erwartet wie eben dieser.

Und Rossi hat in Valencia schon erste Eindrücke über sein neues Motorrad zu Protokoll gegeben, allerdings verständlicherweise bislang nur aus der Beobachterperspektive. "Ich bin schon ganz gespannt, denn es sieht so aus, als sei die Ducati ganz anders als die M1, aber ich erwarte ein konkurrenzfähiges Motorrad", so der 31-jährige. "Vielleicht ein wenig schneller, aber ein bisschen nervöser und aggressiver, mit mehr Power."

Rossi hat sich die Ducati auf der Strecke schon ein paar Mal genauer angeschaut., Foto: Ronny Lekl
Rossi hat sich die Ducati auf der Strecke schon ein paar Mal genauer angeschaut., Foto: Ronny Lekl

"Das denke ich, wenn ich der Ducati auf der Strecke folge, aber es wird am Dienstag eine große Emotion werden, wie das erste Mal mit der M1 in Sepang 2004. Es ist etwas, an das du dich in den nächsten Jahren immer erinnern wirst."

Emotionales letztes Yamaha-Rennen

Am Sonntag wird Rossi sein letztes Rennen für Yamaha bestreiten - nach sieben Jahren "Ehe". Klar, dass das im Italiener noch einmal große Emotionen hervorrufen wird, schließlich hat er bislang vier Weltmeisterschaften und 46 Rennen für die Marke mit den gekreuzten Stimmgabeln gewonnen.

Für Rossi wird der Dienstag wieder so emotional wie in 2004., Foto: Gauloises Racing
Für Rossi wird der Dienstag wieder so emotional wie in 2004., Foto: Gauloises Racing

"Sicher wird es ein emotionales Rennen, zu wissen, dass es mein letztes Rennen mit dem Motorrad wird, mit dem ich die letzten sieben Jahre zusammen war", so Rossi zum anstehenden Saisonfinale in Valencia. "Aber es wird ein Abschied mit einem Lächeln, denn wir hatten eine großartige Geschichte zusammen und viele Siege und haben viel erreicht. Aber auch war es toll, zusammen zu arbeiten und das Motorrad zu verbessern."

Rossi musste selbst auch zugeben, dass er im Herbst 2003, als er seinen Wechsel von Honda zu Yamaha verkündete, nicht erwartet hatte, dass die Paarung so erfolgreich sein würde. "Ich bin sehr glücklich und wenn mir in 2003 in diesem Pressecenter jemand zu mir gesagt hätte, dass ich vier Weltmeisterschaften und 46 Rennen gewinnen würde, ich hätte mit meinem Blut unterschrieben."

Wäre auch ohne Crew gegangen

Lange Zeit war noch offen, ob Rossis Crew zu Ducati mitgehen würde. Doch auch das ist mittlerweile unter Dach und Fach. Darüber freut sich der 105-Fache Grand Prix-Sieger natürlich, auch wenn seine Entscheidung, den Wechsel anzutreten, nicht davon abhing. Dennoch ist er glücklich, dass sich Jeremy Burgess und Co angeschlossen haben.

Rossi ist froh, dass seine Crew mitkommt., Foto: Fiat Yamaha
Rossi ist froh, dass seine Crew mitkommt., Foto: Fiat Yamaha

"Für mich ist es sehr wichtig und ich weiß, dass es für diese Jungs und besonders für Jerry ein komplett neues Abenteuer wird", so Rossi. "Es ist auch eine Lebensentscheidung, aber am Ende haben all die Jungs ja gesagt und ich bin sehr glücklich, denn sie bringen sehr viel Erfahrung mit und zusammen haben wir eine großartige Atmosphäre."

"Es ist lange her, dass wir zusammen arbeiten. Am Ende diesen Jahres werden sie die ganze Zeit seit Mick [Doohan] zusammen gewesen sein, ich will daraus noch mehr machen." Für Rossi habe der Wechsel zu Ducati aber auch festgestanden ungeachtet dessen, ob seine Crew mit ihm kommen würde oder nicht, wie er noch einmal beteuerte.