Die Katze war ja schon früh aus dem Sack, dass Valentino Rossi an diesem Wochenende sein letztes MotoGP-Rennen für Yamaha bestreiten würde. Dies war bereits seit Brünn offiziell, wurde schon vorher lautstark gemunkelt.

Was die Fahrerlagergespräche und Gerücht dann bestimmte waren die Fragen, ob er seine Techniker-Crew um Jeremy Burgess mitnehmen würde und ob er am Dienstag nächste Woche schon die Desmosedici würde testen dürfen. Dazu fehlte lange Zeit die Freigabe von Yamaha.

In den Reihen von Ducati hatte man die Hoffnungen darauf, den Neuerwerb Rossi noch in 2010 auf dem eigenen Motorrad zu sehen, schon fast aufgeben. Doch Yamaha zeigte sich einsichtig und gab den neunfachen Weltmeister frei. Er wird nur in 2010 nicht mehr über sein neues Arbeitsgerät sprechen dürfen und wird natürlich mit neutral-schwarzer Verkleidung und Kombi ausrücken.

"Die Zeit verstrich und es dauerte immer länger und es gab keine Antwort", schilderte Alessandro Cicognani gegenüber den Motorcycle News. "Wir hatten schon das Gefühl, dass es nicht passieren würde. Ich denke, dass die Entscheidung bereits gefallen war, doch sie haben einfach auf den richtigen Moment gewartet."

Rossi hatte auch mehrfach offen bekundet, dass er aufgrund seiner Schulterverletzung noch nicht wisse, ob er die Saison zu Ende fahren würde. Ein Taktik-Spielchen. Der Italiener überlegte öffentlich, ob er Estoril und Valencia auslassen würde. Dann kam die Freigabe von Yamaha zum Test und plötzlich waren die Schmerzen weg.

"Ich bin glücklich, denn sie werden auch das Team gehen lassen und ich denke, dass wir in einer Situation angekommen sind, wo jeder glücklich ist", so Cicognani weiter. "Ich denke, dass es fair ist, dass jeder Fahrer die gleichen Chancen haben sollte, das Motorrad zu testen."

"Wir haben da monatelang daran gearbeitet, darum müssen wir uns bei Yamaha bedanken."