Phillip Island ist ein ganz besonderer Ort für den MotoGP-Rookie Ben Spies. Anfang 2009 trat er in der Superbike WM hier zum ersten Mal auf die internationale Rennsportbühne. Auf einer ihm völlig fremden Strecke holte er sich seine erste Poleposition, im zweiten Lauf den ersten Sieg, später im Jahr wurde er als Rookie Weltmeister.

Nun ist er in der MotoGP unterwegs und macht dort ebenfalls einen ausgezeichneten Job, wie heute Startplatz drei in Reihe eins für den morgigen Australien GP bewies. Spies selbst war etwas überrascht davon, sich nur Phillip Island-Spezialist Casey Stoner und dem neuen Weltmeister Jorge Lorenzo beugen zu müssen.

"Ich bin richtig froh, wieder in der ersten Reihe zu sein, aber auch ein wenig überrascht", so der 26-jährige. "Ich war mit meiner Pace und den Rundenzeiten, die ich früh in der Sitzung fahren konnte, ganz zufrieden. Aber jedes Mal, als ich versuchte schneller zu fahren, hatte ich im letzten Teil der Strecke Regentropfen auf meinem Visier."

"Ich wärmte die Reifen auf und sah keine [Regentropfen] mehr, aber als ich in die erste Kurve pushte, um eine schnelle Runde zu starten, bekam ich wieder viel Regen auf mein Visier. Ich wollte keine großen Risiken eingehen, als ich wusste, dass ich ziemlich nahe an der ersten Reihe sein würde."

Spies zeigte sich vor allem davon begeistert, dass seine Quali-Zeit, die ihm Startplatz drei eingebracht hatte, für ihn im Rennen locker umsetzbar ist. "Ich bin zuversichtlich, denn ich habe keine Session beendet und gedacht, dass ich eine wirklich tolle Session abgeliefert hätte."

"Ich habe die Rundenzeiten, um das Podest zu schaffen, aber ich würde das Motorrad gern für die letzten zehn Runden des Rennens noch besser machen", schilderte Spies weiter. "Es wäre schön, wenn ich morgen den 'Rookie des Jahres'-Titel holen könnte. Das wäre eine weitere Kiste, die wir abhaken könnten, in einer bislang wirklich sehr positiven Saison."