Casey Stoner hat vor über 40.000 Zuschauern den Großen Preis von Japan in der MotoGP-Klasse gewonnen. Der Australier setzte sich kurz nach dem Start vor den Repsol Honda-Piloten Andrea Dovizioso und kontrollierte dann einen soliden Vorsprung ins Ziel. Es war der zweite Sieg in Folge für den Ducati-Piloten.

Doch das eigentliche Highlight des Rennens war der Kampf um Rang drei. Hier trafen die Fiat Yamaha-Teamkollegen Valentino Rossi und Jorge Lorenzo aufeinander - und schenkten sich keinen Zentimeter. Da gab es nichts mit Stallorder und kein Zurückstecken.

Teamkollegen ja, einen Meter schenken nein. Rossi und Lorenzo heizten sich richtig ein., Foto: Milagro
Teamkollegen ja, einen Meter schenken nein. Rossi und Lorenzo heizten sich richtig ein., Foto: Milagro

Rossi und Lorenzo überholten sich gerade auf den letzten zwei Runden mehrfach, berührten sich sogar mehrfach, konterten und stachen in Lücken, die sonst wohl keiner sehen würde. Es war ein Kampf wie im letzten Jahr in Catalunya oder auf dem Sachsenring. Und wieder hatte Rossi dabei die Oberhand und kletterte als Dritter auf das Podest.

Kämpferische Tech 3 Truppe

Colin Edwards zeigte endlich mal wieder Biss. Der US-Amerikaner erkämpfte sich den fünften Rang in Motegi und war dabei in einige Positionskämpfe verwickelt. Vor allem mit Rookie Marco Simoncelli musste er sich eine Zeit lang abmühen, doch verwies er den im zweiten Renndrittel endgültig auf Rang sechs.

Colin Edwards donnerte zu Rang fünf., Foto: Milagro
Colin Edwards donnerte zu Rang fünf., Foto: Milagro

Teamkollege Ben Spies hatte viel aufzuholen. Sein US-amerikanischer Landsmann Nicky Hayden hatte sich in der zweiten Runde vor der Haarnadel vertan und musste geradeaus durchs Kiesbett räubern. Dumm war dabei nur, dass sich Spies eben an die Außenseite gesetzt hatte und mit durchs Kies musste.

Vom letzten Rang aus mussten sich die Beiden dann wieder nach vorn kämpfen, bei Spies endete dies auf dem achten Rang, Hayden kam über zwölf nicht mehr hinaus.

Pech für Capirossi

Loris Capirossi kämpfte mit seinem Suzuki-Teamkollegen Alvaro Bautista um den siebten Rang, als seine GSV-R den Geist aufgab. Der Veteran stapfte wütend davon, der Rookie brachte es sicher nach Hause.

Sah das Ziel nicht: Loris Capirossi., Foto: Bridgestone
Sah das Ziel nicht: Loris Capirossi., Foto: Bridgestone

Randy de Puniet, Hiroshi Aoyama und Marco Melandri belegten auf ihren Honda-Satellitenmaschinen die Ränge neun bis elf.

Hayden, Hector Barbera, Aleix Espargaro und Mika Kallio sorgten für vier Ducatis am Ende des Feldes - und das obwohl einer ihrer Markenkollegen gewonnen hatte.

In der WM liegt Lorenzo nun 69 Punkte vor Dani Pedrosa, der in Japan nicht am Start stehen konnte. Am Freitag hatte sich der Repsol Honda-Pilot nach nur wenigen Minuten im Training das Schlüsselbein gebrochen und er wurde gestern in Spanien operiert.