Am gestrigen Donnerstag noch hatte Dani Pedrosa betont, dass Misano wohl ein schwieriges Pflaster für ihn und das Honda-Werksteam werden würde. Er erinnerte dabei daran, dass er sich im letzten Jahr so abmühen musste und nicht viel locker von der Hand ging.

Doch den Freitag beendete der Spanier ganz oben in den Zeitenlisten - mit über sechs Zehnteln Vorsprung auf den Rest der Welt. "Das war ein wirklich guter Anfang hier in Misano, verglichen mit letztem Jahr und darüber bin ich einfach nur Happy", strahlte der dreifache Weltmeister.

"Wir kommen mit einem starken Resultat im Rücken und es ist wichtig, diesen Schwung mitzunehmen", so Pedrosa weiter. "Das haben wir bislang auch getan. Aber wir müssen konzentriert bleiben, denn wir haben noch ein paar Bereiche, in denen wir uns verbessern können und ich bin mir sicher, dass unsere Rivalen morgen schneller sein werden."

Dass Pedrosa mit der Werks-RC212V ein so hohes Tempo anschlagen konnte und dass auch sein Teamkollege Andrea Dovizioso so gut mithalten konnte, stimmte ihn zufrieden. "Das ist ein gutes Zeichen für das Team", so der 24-jährige, der genau weiß, dass in Misano ein guter Startplatz extrem wichtig ist. "Die erste Kurve ist so eng und so nah am Start."

"Ich kann sagen, dass das eines meiner besten Freitagstrainings war", sagte Pedrosa noch zusammenfassend. "Aber ich werde mich deswegen überhaupt nicht entspannen."

Auch Dovizioso ist zufrieden

Andrea Dovizioso musste sich am heutigen Freitag nur seinem Teamkollegen Pedrosa geschlagen geben - wenn auch um sechs Zehntelsekunden. Doch den Rest der MotoGP-Meute hielt er auf Distanz. Dovizioso will dieses Wochenende zu seinem Heimrennen ein ganz besonders gutes Resultat abliefern.

Dovizioso hat noch ein paar offene Fragen., Foto: Milagro
Dovizioso hat noch ein paar offene Fragen., Foto: Milagro

"Ich bin glücklich über die in diesem Training erledigte Arbeit und ich bin zufrieden Zweiter zu sein", so der ebenfalls 24-jährige. "Sechs Zehntel auf Dani ist eine ziemlich große Lücke, aber ich denke wir haben die Möglichkeit, die zu schließen."

Gegen Ende des Trainings wurde Dovizioso noch einmal schneller, fuhr seine persönliche Bestzeit in der 27. von 27 Runden - und das alles mit demselben Reifensatz. "Darum bin ich recht zuversichtlich, dass ich morgen nach vorn marschieren kann."

"Ich denke, dass alle mit dem Grip am Vorderrad Probleme hatten und das es leicht war, dass einem das Vorderrad wegrutscht", so Dovizioso weiter. "Aber wir fanden eine gute Setup-Lösung und die war sehr effektiv in dem Punkt."

Bei den Reifen hat Dovizioso noch keine Entscheidung getroffen. "Die Reifenwahl wird sehr wichtig für das Rennen und im Moment sieht es danach aus, dass sowohl die weichere als auch die härtere Bridgestone-Mischung in Frage kommen könnten."