Am Sonntag wollte sich Valentino Rossi noch nicht zu seinem Wechsel von Yamaha zu Ducati in der kommenden Saison äußern. Am Montag holte er das im Rahmen der Testfahrten in Brünn nach. "Meine Arbeit bei Yamaha ist erledigt", sagte Rossi gegenüber der MotoGP-Website. "Die Situation bei Yamaha hat sich seit 2004 sehr verändert. Die M1 ist jetzt vielleicht das beste Motorrad in der MotoGP, Yamaha hat großartige Fahrer und es scheint so, als ob sie mich nicht mehr brauchen."

Deshalb sucht er bei Ducati eine neue Herausforderung. Zum ersten Mal möchte er beim Saisonabschlusstest in Valencia im November auf der Desmosedici sitzen. Das erscheint aber aufgrund vertraglicher Verpflichtungen mit Yamaha als unwahrscheinlich - das bestätigte Yamaha-Chef Masao Furusawa.

Rossi lässt sich davon nicht unterkriegen und setzt seinen Nocharbeitgeber unter Druck: "Wenn Yamaha nein sagen sollte, wäre ich sehr enttäuscht", so der 31-Jährige. "Nur Honda hat in der Vergangenheit nein zu mir gesagt und meine Beziehung zu ihnen war ganz anders jetzt zu Yamaha. Wenn ich nicht fahren kann, dann verstehe ich die Beziehung zwischen mir und Yamaha nicht!"

Die Japaner suchen unterdessen Ersatz für Rossi. Der Vertrag mit Jorge Lorenzo soll verlängert werden - an seiner Seite soll Ben Spies vom Tech 3 Yamaha Team ins Werksteam aufsteigen. "Ich bin optimistisch, dass wir in naher Zukunft eine Einigung erzielen werden", sagt Lin Jarvis zu den Vertragsgesprächen mit dem WM-Führenden Lorenzo.

"Wir möchten auch Ben Spies vom Tech 3 Team holen", so Jarvis. "Auch dieser Vertrag wurde noch nicht unterschrieben. Sobald der Papierkram erledigt ist, werden wir es bekannt geben."