Dass Andrea Dovizioso als einer der wenigen Fahrer die Piste von Brünn nicht sonderlich mag, daraus hatte der Italiener im Vorfeld des Tschechien-Grand Prix keinen Hehl gemacht. Doch mit Startplatz sechs und nur sechs Zehnteln Rückstand auf seinen Teamkollegen Dani Pedrosa auf der Poleposition zog er sich recht anständig aus der Affaire.

"Wir hatten heute ein gutes Tempo und verglichen zu letztem Jahr haben wir auch etwas mehr Speed gefunden, wohingegen das bei einigen unserer Rivalen nicht der Fall war", so der Italiener. "Das beweist, dass unser Maschinen-Paket vom letzten Jahr zu jetzt besser geworden ist. Unsere Rundenzeit war heute Nachmittag dann auch ziemlich gut, aber wir müssen unsere Pace dennoch weiter verbessern. Dani ist um einiges schneller und im Rennen ist er normalerweise erst richtig stark."

Besondere Bereiche, an denen bei Dovizioso gearbeitet werden müssen, sind der hintere Teil der Maschine. "Sie schaukelt sich auf und rutscht mir ein wenig zu sehr herum", so der Honda-Pilot über die Problemzone seines Motorrades. "Ich denke, dass wir alle mit der Front am Limit sind, wie die Stürze von Valentino [Rossi], Jorge [Lorenzo] und Nicky [Hayden] zeigen." Alle drei genannten Fahrer waren heute gestürzt, nachdem ihnen das Vorderrad weggerutscht war.

"Ich habe heute erst die härtere Reifenwahl von Bridgestone ausprobiert, wozu wir gestern keine Chance hatten", schilderte der 24-jährige. "Das war wichtig, um morgen auf alle Witterungsbedingungen vorbereitet zu sein, aber ich denke, dass wir im Rennen die weichere Mischung nehmen müssen."