Im Gresini-Team gab es am ersten Trainingstag in Brünn einige Hochs und Tiefs. Zunächsteinmal fing es tief im Kiesbett an. Marco Simoncelli warf seine Honda bereits in den ersten paar Minuten weg. Doch hoch hinaus ging es für den Italiener danach, als er die Session noch als Achter beenden konnte. Teamkollege Marco Melandri steckte derweil weiter im Tief und kam über den 14. Platz nicht hinaus.

"Abgesehen vom Sturz bin ich zufrieden", sagte Lockenkopf Simoncelli, der etwas über anderthalb Sekunden hinter Jorge Lorenzo lag. "Ich fing gleich gut an, aber mir rutschte das Vorderrad weg, als ich auf eine Bodenwelle kam und ich stürzte. Vielleicht habe ich nach den paar Urlaubstagen gleich zu viel gewollt. Als ich aber wieder rausging, liefen die Dinge gut." Das Motorrad an sich fühle sich zwar noch nicht gut, aber morgen werde man das in den Griff bekommen.

Fortschritte konnte Simoncelli im Bereich der Elektronik verzeichnen. "Ich fühle mich mit der jetzt besser als in Laguna", so der 23-jährige Rookie. "Ich habe mit dem Team über die Pause daran gearbeitet und wir können schon erste Fortschritte erkennen."

Melandri mühte sich extrem ab

Und genau diese Elektronik ist es, die Melandri weiter zu schaffen macht. Der Italiener kommt mit der neuen Traktionskontrolle seiner Honda einfach nicht klar. "Wir wussten, dass diese Session für uns hart werden würde, denn wir nahmen ein paar ziemlich radikale Änderungen am Motorrad vor. Ich hatte damit gerechnet, dass ich mich schwer tun würde, aber nicht so."

Melandri hofft nun, dass man aus den Daten des heutigen Tages etwas sinnvolles ziehen kann und dann eine effektive Lösung findet. Die Elektronik sei dabei aber nicht alles und man müsse auch am Fahrwerk noch einmal beigehen. "Mein Problem mit diesem Motorrad war immer die Kurvengeschwindigkeit, was fahrerisch mein starker Punkt ist, woraus wir im Moment aber keinen Profit schlagen können", fasste Melandri zusammen.