In der Führungsetage von Yamaha will man nach der Sommerpause Gewissheit haben, wie es 2011 im Werks-Team weiter geht. Dabei geht es eigentlich nur um die Aussage Valentino Rossis, ob er nächstes Jahr Ducati fahren wird, oder nicht. Denn wenn der Weltmeister abwandert, dann rückt klarerweise Ben Spies nach. Jorge Lorenzo will eh bleiben.

Lin Jarvis, der Chef von Yamaha Racing, erwartet nun, dass zur Zukunft Lorenzos in Brünn eine Ankündigung gemacht wird. "Es gibt ein Angebot und ich könnte die Verhandlungen als an einem guten Punkt befindlich bezeichnen", sagte Jarvis der Gazzetta dello Sport. "Wir möchten bis Brünn alles geordnet haben, um das Team für 2011 bekannt zu geben."

Wenn Rossi oder Spies gehen, dann kommt Spies ins Werks-Team., Foto: Ronny Lekl
Wenn Rossi oder Spies gehen, dann kommt Spies ins Werks-Team., Foto: Ronny Lekl

Doch auch im Falle Rossi ist noch nicht klar, ob der Italiener tatsächlich zu Ducati abwandern wird, wie derzeit so felsenfest von den meisten angenommen wird. Denn eine Absage hat der Italiener seinem derzeitigen Arbeitgeber Yamaha ebenfalls noch nicht gegeben.

"Wir haben ein Angebot gemacht, auf welches wir jetzt noch eine Antwort erwarten", sagte Jarvis. "Ich kann zu den Verhandlungen keine Details preis geben. Aber wir fühlen, dass das Angebot absolut akzeptabel ist, doch klarerweise ist das unsere Einschätzung", so Jarvis zu den Gesprächen mit Valentino Rossi, der seit 2004 für Yamaha unterwegs ist.

Jarvis betonte anschließend, dass wenn Lorenzo oder Rossi das Werksteam verlassen würden, Spies nachrücke. "Sollte einer unserer beiden Fahrer gehen, dann wäre er sicher im Werks-Team. Wir sind davon überzeugt, dass wir auch in 2011 ein Sieger-Team haben werden."

Offen ist auch, ob Titelsponsor Fiat Yamaha verlassen würde, wenn Rossi geht. "Das kommt auf Valentinos Antwort an", kommentierte Jarvis dieses. "Wir haben auch mit Petronas noch einen Vertrag für 2011 und deren Engagement und deren Platz auf unserer Verkleidung könnte größer werden. Außerdem stehen wir noch mit ein paar Firmen außerhalb des Motorradsportes in Gesprächen. Wir machen uns da aber keine Sorgen, denn das wird der dritte Schritt. Erst kommt das Team."