Der Sieg im letzten MotoGP-Rennen vor der Sommerpause ging an den WM-Leader Jorge Lorenzo. Der Yamaha-Star fuhr souverän mit knapp vier Sekunden Vorsprung auf den Ducati-Piloten Casey Stoner durch das Ziel und konnte damit logischerweise seinen Vorsprung in der Gesamtwertung ausbauen. Im Kampf um Platz drei sollte die Entscheidung erst in der letzten Runde fallen. Valentino Rossi auf der Yamaha und Andrea Dovizioso auf der Werks-Hnda standen bis zum letzten Millimeter im Kampf, doch Rossi behielt die Oberhand.

Als schon alles nach einem Pedrosa-Sieg aussah, schaltete er sich selbst aus., Foto: Milagro
Als schon alles nach einem Pedrosa-Sieg aussah, schaltete er sich selbst aus., Foto: Milagro

Vom Start weg hatte es ganz danach ausgesehen, als könnte der Honda-Werkspilot Dani Pedrosa seinen zweiten Sieg in Folge holen, was sein erster Back-to-Back-Triumph in der MotoGP-Klasse überhaupt geworden wäre. Gewohntermaßen gut gestartet, setzte sich Pedrosa gleich an die Spitze und wollte dem Feld enteilen. Als sich hinter ihm aber alles sortiert hatte und Konkurrent Lorenzo aufzuholen begann, konnte er dem Druck nicht Stand halten und stürzte in Runde zwölf.

Danach war alles klar für Lorenzo. Von Stoner hatte er sich schon fast zwei Sekunden abgesetzt und somit konnte er sich seinen ersten Sieg auf der Piste von Laguna Seca nur noch selbst vermasseln.

Lorenzo, Stoner und Andrea Dovizioso fuhren schon ab Halbzeit alle ihr eigenes Rennen. Erst dahinter gab es wieder einen spannend Kampf. Valentino Rossi, Nicky Hayden und Ben Spies standen hier im direkten Infight um Rang vier.

Spies vermasselt sich Podestchance selbst

Rund zehn Runden vor Schluss machte Spies ernst. Er schnappte sich in einem sauberen Überholmanöver seinen Landsmann und versuchte nun, sich Rossi zurecht zu legen. Denn der Italiener war zu diesem Zeitpunkt langsamer unterwegs, als der amtierende Superbike-Weltmeister. Also versuchte er es mit der Brechstange, musste in der letzten Kurve gerade aus fahren und büsste an Boden ein. Hayden kam wieder vorbei und Spies musste sich dahinter schließlich mit Rang sechs begnügen.

Nun aber war Rossi aufgewacht. Der Weltmeister konnte die Lücke zu Dovizioso wieder zufahren und seinen Landsmann innerhalb der nächsten wenigen Kilometer überholen und niederringen. Rossi setzte sich dann auch gleich ein paar Meter von Dovizioso ab, doch wollte der sich doch noch nicht geschlagen geben. In der letzten Runde griff er noch einmal an, doch Rossi fuhr auf das Podest.

Roger Lee Hayden blamiert in der letzten Runde noch Alex de Angelis und verwies ihn auf den letzten Platz., Foto: LCR Honda
Roger Lee Hayden blamiert in der letzten Runde noch Alex de Angelis und verwies ihn auf den letzten Platz., Foto: LCR Honda

Bis zur Rennhalbzeit hatte Colin Edwards seine liebe Mühe, sich gegen die Gresini-Honda-Piloten Marco Melandri und Marco Simoncelli durchzusetzen. Als ihm das aber gelungen war, konnte sich der Tech 3-Pilot etwas von ihnen lösen. Zur Gruppe um Rang vier vor ihm hatte Edwards da aber schon knappe zehn Sekunden Rückstand. Am Ende Rang sieben für Edwards, Melandri wurde Achter.

Der Kampf um Platz neun konnte nur mittels eines Fotofinishes entschieden werden. Dabei schlug Mika Kallio den Italiener Loris Capirossi auf der Werks-Suzuki um 0,001 Sekunden auf der Ziellinie denkbar knapp.

Rang elf ging an den de Puniet-Ersatzfahrer Roger Lee Hayden. Der konnte in der letzten Runde noch Alex de Angelis überholen und den San Marinesen auf den letzten Rang verweisen und ihn ordentlich blamieren.

Kein guter Tag für die Rookies

Kein gutes letztes Rennen vor der Sommerpause sollte es für die Rookies Alvaro Bautista, Hector Barbera und Marco Simoncelli werden. Sie stürzten jeweils in den Runden 2, 4 und 19. Während die Stürze von Bautista und Barbera nicht eingefangen wurden, flog Simoncelli in der gleichen Kurve auf die gleiche Art und Weise aus dem Rennen, wie Honda-Werkspilot Dani Pedrosa.

Drei Runden vor Schluss unterstrich auch Pramac-Ducati-Pilot Aleix Espargaro die Rookie-Regel von Laguna. Dem Spanier klappte noch beim Anbremsen das Vorderrad ein und er landete im Kies.

In der Gesamtwertung führt Lorenzo jetzt mit 210 Punkten und damit 72 Zählern Vorsprung auf Pedrosa, der bei 138 Punkten hält. Dovizioso hat deren 115, Stoner 103 und Rossi kommt auf 90 Punkte.