Fiat Yamaha-Star Jorge Lorenzo kann sich getrost in die Sommerferien begeben. Der Spanier holte sich am heutigen Sonntag in Laguna Seca seinen ersten Sieg auf jener Strecke und baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf über 70 Punkte aus.

Dabei hatte das Rennen für den Mann von der Insel Mallorca wie schon so oft erst einmal verhalten begonnen. "Ich hatte einen guten Start, aber plötzlich haben sie mich schon außen herum überholt", so Lorenzo, der zunächst Dani Pedrosa, Ben Spies und Casey Stoner vorbei lassen musste.

Lorenzo ist aber kein Mann, der lange fackelt. "Ich versuchte so schnell wie möglich wieder vor zu kommen", schilderte er. "Ich habe dann Spies überholt und Casey machte einen Fehler. Dani pushte an der Spitze sehr hart und ich wollte versuchen, ordentlich Druck auf ihn zu machen und ihn in einen Fehler zu treiben. Den Fehler machte er schließlich."

Stoner rutschte das Vorderrad

Casey Stoner ist noch immer auf der Suche nach seinem ersten MotoGP-Sieg des Jahres. Immerhin konnte der Australier heute aber nach drei dritten Plätzen in Folge einen zweiten Rang einfahren. Auch sein Rennen begann aber zunächst etwas verhalten.

"Auf dieser Strecke ist es wichtig, erst auf die richtige Reifentemperatur zu warten – so anderthalb bis zwei Runden", erklärte Stoner. "Einfach um sicher zu gehen, dass es sich alles allright anfühlt. Ich habe dann auch ein paar Fehler gemacht und so konnte Jorge durchgehen. Dann fuhr ich ruhig, smooth und konstant. Ich sah, dass Dani abhaute, doch er rutschte schließlich wieder über das Vorderrad weg. Das wäre mir in vielen Kurven auch fast passiert, mein Vorderrad war auch nur am Rutschen."

Wichtiges Podest für Rossi

Auf dem Sachsenring am vorigen Wochenende hatte sich Valentino Rossi beim Comeback nach seiner Verletzung noch gegen Casey Stoner im Kampf um das Podest geschlagen geben müssen. In Laguna Seca reichte es wieder für das Treppchen. Doch auch hier stand Rossi bis zur letzten Runde im direkten Kampf – dieses Mal gegen Landsmann Andrea Dovizioso. Doch der Doktor konnte die Oberhand behalten.

"Nach dem Sachsenring haben wir gesagt, dass wir hier das Podest erreichen wollen", sagte Rossi. "Aber die Strecke hier ist für den Körper viel anstrengender und komplizierter. Einmal sah ich dann gelbe Flagge und Dani im Kies. Ich konnte aber weiter ein paar gute Runden fahren und schließlich Andrea wieder einholen, der eigentlich viel schneller war."

"Dieses Resultat ist extrem wichtig für mich", freute sich der amtierende Weltmeister über seinen dritten Platz und das erste Podest seit seiner Verletzung. "Wie gesagt, Dovizioso war eigentlich schneller als ich und ich musste da wirklich hart pushen, um ran und vorbei zu kommen."