Ben Spies ärgerte heute wieder einige Piloten aus der MotoGP-Konkurrenz. Der US-Amerikaner erwischte einen sehr guten Start, lag einige Kilometer lang auf Rang zwei und war "glücklich damit", wie er beteuerte. Doch dann wurde er zunächst zurückgereicht, musste sich erst gegen Rennende wieder den vierten Rang erobern.

"Ich fuhr den weicheren Reifen, da wir etwas mehr Gewicht auf die Front verlagert hatten, um das Handling des Motorrades besser zu machen. Aber in den ersten zehn Runden funktionierte das nicht so wie erhofft", grübelte Spies. "Und als dann Dani [Pedrosa] und Casey [Stoner] vorbei kamen wusste ich, dass ich sie aufgehalten habe. Aber ich habe mich trotzdem an meinen Plan gehalten."

"Ich habe wirklich alles gegeben und trotzdem konnte mich Andrea [Dovizioso] überholen. Doch dann gingen seine Reifen dorthin ein, wo ich mit meinen schon war. Und ich konnte ihn wieder überholen. Das Podest war weg, aber ich spürte, wie Andrea und Randy [de Puniet] den Druck erhöhten. Also nahm ich mich zusammen und fuhr eine Lücke heraus. Ich rutschte viel herum, aber ich konnte trotzdem abhauen und die letzte Runde cruisen."

Dass er nicht auf dem Podium stand, ärgerte Spies mitnichten. "Ich wollte heute mindestens den vierten Platz und ich bin glücklich. Aber ich hatte nicht die Pace für das Podium wie in Silverstone. Ich bin glücklich mit dem Resultat. Wir gehen jetzt nach Catalunya, ich kenne die Strecke nicht und denke, dass wir etwas weiter hinten sein werden."

Edwards grübelt über Rang acht

Colin Edwards holte sich im Rennen von Assen heute den achten Rang und ob seiner eigenen Leistungseinschätzung verwunderte ihn diese Position. "Ich kann nicht enttäuscht oder traurig über Rang acht sein. Ich wundere mich nur, warum ich kein besseres Resultat holen konnte, denn ich habe mir mein Herz rausgefahren", so der Texaner.

Trotz vieler Fortschritte und Änderungen an der Front seiner Yamaha M1 kann der ehemalige Superbike-Weltmeister noch nicht so befreit auffahren, wie er das gern möchte. "Ich verliere noch immer etwas Zeit beim Loslassen der Bremse und ich kann das Bike nicht so in die Kurven werfen, wie ich das möchte. Und dieses kleine bisschen überall summiert sich am Ende einer Runde zusammen und macht es schwierig."

"Ich weiß, dass ich härter als letztes Jahr fuhr, als ich Vierter wurde, aber ich wurde Achter", schüttelte Edwards den Kopf. "Ich glaube das beweist, dass die Jungs an der Spitze ein unglaubliches Tempo fahren. Wenn ich mir Ben anschaue, dann wird es auch wieder besser. Ich kann ihn gar nicht genug loben! Er fährt wirklich richtig gut und ich muss ihm gratulieren, denn seine letzten zwei Rennen waren wirklich beeindruckend."