"Ich weiß nach diesem Wochenende einfach nicht, was ich sagen soll", zeigte sich Loris Capirossi nach Rang 13 im Rennen von Assen niedergeschlagen. Die zwei Punkte konnten ihn dabei auch wenig trösten, denn lediglich Teamkollege Alvaro Bautista und Honda-Testfahrer Kousuke Akiyoshi kamen hinter ihm ins Ziel. Letzter wurde sogar überrundet, dessen entgingen die Suzuki-Fahrer um runde 30 Sekunden eher knapp.

"Wenn ich versuche, schneller zu fahren als ich heute fuhr, dann habe ich das Gefühl, als würde ich gleich stürzen. Und wenn ich versuche ein Rennen zu fahren, dann werde ich fast Letzter", konnte es der 37-jährige nicht fassen.

Capirossi kann die Situation als solches, gerade wenn er auf das Schaffen der Suzuki-Mannschaft schaut, nicht ganz begreifen. Er sagte weiter: "Der Aufwand, den wir hier rein stecken, ist wirklich immens und ich bin wirklich sauer und verärgert, denn das ganze Team hängt sich rein, arbeitet hart. Wir ändern so viele Sachen, um die beste Lösung zu finden und wir finden sie einfach nicht."

"Wir hatten am Start heute einfach kein Gefühl und brauchten drei oder vier Runden, um ein Gefühl für die Reifen zu bekommen. Aber da war es dann schon zu spät. Es ist vollkommen gleich ob man Elfter oder 13. wird, beide Positionen fühlen sich gleich an und sind einfach nicht gut genug. Wir müssen für nächstes Wochenende große Änderungen vornehmen, um konkurrenzfähiger zu sein."

Bautistas Rennen aus vielen Gründen schwer

Teamkollege Alvaro Bautista kam noch hinter Capirossi ins Ziel und war damit von den eigentlichen MotoGP-Piloten der Letzte, der die Zielflagge sah. Insgesamt verlor er auf Sieger Lorenzo 1:08 Minuten. "Das war aus einigen Gründen ein sehr schweres Rennen für uns", musste auch der Spanier zugeben.

"Als ich heute morgen aufwachte hatte ich wieder mehr Schmerzen im Arm", musste der MotoGP-Rookie eingestehen. Er hatte sich vor etwas über einem Monat bei einem MotoCross-Unfall an der Schulter verletzt, war beim Frankreich GP wieder darauf gefallen und laboriert nun noch immer daran. "Ich denke, dass ich gestern einfach ein wenig zu viel gewollt habe und heute war der Arm einfach müde und schmerzhaft."

Dass dies nicht die besten Voraussetzungen für das Rennen waren, dürfte jedem klar sein. Doch Bautista biss die Zähne zusammen. "Ich habe einfach positiv gedacht. Von der ersten Runde an war es aber schwer, das Motorrad zu fahren. Ich fühlte, dass die Reifen noch nicht warm genug waren. Ich versuchte es also wie im Training zu handhaben und meinen Rhythmus zu finden. Aber das Motorrad rutschte dazu zu viel herum, viel mehr als im Training - ich weiß auch nicht warum."

"Ich hoffe, dass beim nächsten Rennen das Gefühl wieder besser ist, denn das ist mein HeimGP", schielte Bautista auf den nächsten Lauf am kommenden Wochenende in Catalunya. "Mir bleibt eine Woche, um etwas mehr Kraft in meinen Arm zu bekommen, um in Barcelona ein tolles Resultat zu holen."