Was McLaren bei der Formel 1 in Silverstone kann, kann McLaren bei der Formel E in London schon lange: Der britische Traditionsrennstall tritt beim Saisonfinale der Elektro-WM am kommenden Wochenende mit einer Sonderlackierung an.

Ein Clou bei der einmaligen Livery des Autobauers aus Woking: Das Design ist durch Künstliche Intelligenz entstanden! Das gibt McLaren zumindest in einer Pressemitteilung kurz vor dem Heimspiel im Excel-Messegelände von London an.

McLaren mit AI-Livery für Formel E in London
McLarens Spezial-Lackierung für das Formel-E-Finale in London, Foto: McLaren

KI erzeugt McLaren-Lackierung

In die Lackierung involviert waren die Stammfahrer Rene Rast und Jake Hughes, die einem KI-Programm ihren Input gaben. Im Fokus standen ihre "Visionen für die Zukunft", die dann per Künstlicher Intelligenz aus Texten in Bilder umgewandelt wurden. Klingt kompliziert und mündete schließlich in dem Design, mit dem McLaren in London seine erste Saison in der Formel E beschließt.

Während die Formel-1-Kollegen Lando Norris und Oscar Piastri in Silverstone mit einem altbekannten 'Chrompfeil'-Design aus gemeinsamen Mercedes-Zeiten an den Start gingen, wird es bei der Formel-E-Truppe bunt: Rasts und Hughes "Zukunftsvisionen" arteten in einem farbenfrohen Spektakel rund um den Rennwagen aus. Neben dem Papaya-Orange mischen Blau, Schwarz und Rot mit bei der Lackierung.

Die in Verbindung mit dem Namenssponsor umgesetzte Designidee erfolgt im 60. Jahr von McLaren Racing. "McLaren hat eine lange Geschichte der Innovation im Motorsport und darüber hinaus", sagte McLaren-Boss Zak Brown. "Daher ist es genauso wichtig, während wir unsere Vergangenheit feiern, auch in die Zukunft zu schauen und weiterhin neue Wege zu gehen."

McLaren mit AI-Livery für Formel E in London
McLarens Spezial-Lackierung für das Formel-E-Finale in London, Foto: McLaren

McLaren: Wenige Highlights bei Formel-E-Debüt

Abseits der London-Livery konnte McLaren in seiner ersten Saison in der Formel E nur wenige Highlights setzen. Im Gedächtnis geblieben sind der einzige Podestplatz durch Rast in Saudi-Arabien und zwei Pole Positions durch Teamkollege Hughes. Das Team, das Ende 2022 die Startlizenz und große Teile der Mannschaft von Aussteiger Mercedes-Benz übernommen hat, dümpelt zumeist im Mittelfeld herum.

In der Teamwertung belegt McLaren, das mit Nissan-Antriebssträngen antritt, den siebten von elf Plätzen. Rast und Formel-E-Rookie Hughes bescherten der Truppe um Weltmeister-Teamchef Ian James bislang 86 Punkte. Spitzenreiter Envision-Jaguar führt die Tabelle mit 253 Zählern an. Immerhin: McLaren liegt noch vor dem Nissan-Werksteam, konnte in den letzten acht Rennen aber nur zweimal punkten.

McLaren mit AI-Livery für Formel E in London
McLarens Spezial-Lackierung für das Formel-E-Finale in London, Foto: McLaren

"Wir haben einige Höhepunkte erreicht, wie McLarens erstes Pole Position und Podiumsplatz in der Formel E in Diriyah", sagt Teamchef James. "Gleichzeitig haben wir auch einige Herausforderungen und eine Serie von enttäuschenden Ergebnissen erlebt, die unter unseren Erwartungen lagen. Dennoch haben wir eine Menge gelernt, was uns für die Zukunft stärken wird."