Die Formel E erwartet 2023 nicht nur eine technologische, sondern auch eine optische Überarbeitung. Mit dem Beginn der Gen3-Ära und den 475 PS starken Formel-Boliden geht ein sogenanntes Re-Branding einher: Ein neues Rennserien-Logo hält ebenso Einzug wie runderneuerte Grafiken und Sounds während der TV-Übertragungen.

Beim Auftakt zur mittlerweile neunten Saison der Formel E am 14. Januar 2023 in Mexiko-City erstrahlt die erste Elektro-Rennserie der Welt in neuem Glanz. Unterschiedliche Farbschemen in blau, gelb-grün oder 'Regenbogen-Farben' sollen die Werte der Formel E optisch unterstützen: Motorsport, Technologiefortschritt und Verbesserung der Umwelt.

Foto: Formula E
Foto: Formula E

Das überarbeitete Serienlogo basiert auf einem Konzept namens 'Torque Loop', also dem Verlauf einer Drehmomentkurve. Das lässt darauf hoffen, dass die Verantwortlichen der Formel E den Hauptfokus auf den Motorsport legen, schließlich sollen die Gen3-Autos deutlich performanter sein als ihre Vorgänger. Das elektrische Drehmoment und damit einhergehend eine verzögerungslose Beschleunigung werden Teil des optischen Auftritts.

Die Fans der Formel E werden zudem mit einer neuen Sound-Kulisse konfrontiert. Die während der TV-Übertragungen abgespielten Klänge sowie die Titelmusik basieren auf dem Sound des Gen3-Autos und wurden von einem 55-teiligen Orchester in den Londoner Abbey Road Studios interpretiert.

Ohnehin ist vieles neu in der Formel-E-Saison 2023: McLaren und Maserati folgen auf Aussteiger Mercedes und Techeetah. Mit Abt Sportsline kehrt zudem ein Gründungsmitglied nach einem Jahr Auszeit zurück. Unter den Teams gab es zahlreiche Fahrerwechsel, Weltmeister Stoffel Vandoorne hat nach dem Mercedes-Aus beim neugeschaffenen Team DS-Penske (ehemals DS Techeetah und Dragon/Penske) angeheuert.

Einige Veränderungen hat auch das Sportliche Reglement zu bieten. Für den stets kontrovers diskutierten Fanboost ist nach acht Jahren Feierabend. Die Rennen werden künftig nach einer bestimmten Rundendauer anstelle einer vorgegebenen Zeit (früher: 45 Minuten plus eine Runde) ausgetragen. Beim Attack-Mode können die Fahrer ihrer Strategie künftig selbst auswählen. Im späteren Verlauf der Saison soll es mit der Einführung von Schnelllade-Boxenstopps zu einer weiteren Regelneuerung kommen.

Die ersten Eindrücke des neuen Formel-E-Brandings erhalten Fans und Medien bei den bevorstehenden Teampräsentation sowie bei den offiziellen Testfahrten vom 13. bis 16. Dezember 2022 im spanischen Valencia auf dem Circuit Ricardo Tormo. Mit Ausnahme des McLaren-Teamkollegen von Rene Rast haben alle elf Teams ihre Fahrer für 2023 bereits bekanntgegeben. Im Rennkalender finden sich noch zwei offene Stellen.