Stoffel Vandoorne verliert seine Pole Position für das Samstagsrennen der Formel E in Valencia. Wegen eines technischen Vergehens wurden dem Mercedes-Piloten im Nachgang sämtliche Rundenzeiten aus dem Qualifying gestrichen, sodass er das heutige Rennen (ab 15:00 Uhr im Live-Ticker auf Motorsport-Magazin.com und im TV bei Sat.1) vom letzten Startplatz in Angriff nehmen muss.

Wie die FIA nach dem Qualifying am Samstagmittag mitteilte, habe die Nummer eines am Fahrzeug montierten Reifens nicht der im technischen Pass entsprochen. Mit den falsch montierten Reifen verstieß das Mercedes-Werksteam gegen Artikel 3.2 des Technischen Reglements, Bulletin 1 des Valencia ePrix sowie den Artikeln 25.3 und 25.5 des Sportlichen Reglements.

"Es gab einen Fehler im Wagenpass", sagte Vandoorne am Sat.1-Mikro. "Das ist leider sehr frustrierend für mich. Wir hatten eine gute Gelegenheit, viele Punkte zu holen. Aber wir haben ein langes Rennen vor uns und mit dem Regen haben sich jetzt die Bedingungen verändert."

Neuer Pole-Setter im fünften Rennen der Saison 2021 ist Techeetah-Pilot Antonio Felix da Costa. Der amtierende Meister hatte das Qualifying auf dem zweiten Platz hinter Vandoorne abgeschlossen. BMW-Werksfahrer Maximilian Günther rückt nach Platz drei automatisch in die erste Startreihe vor. Mahindra-Pilot Alex Lynn und der frühere Champion Sebastien Buemi (Nissan) teilen sich Reihe zwei.

Der bislang in dieser Saison glücklose Andre Lotterer kletterte automatisch sogar um zwei Positionen bis auf den fünften Startplatz nach vorne. Einen Platz gewann der Porsche-Pilot durch Vandoornes Strafe, den anderen ausgerechnet wegen dessen Teamkollegen Nyck de Vries. Der Mercedes-Youngster wird wegen einer Strafe aus dem vorangegangenen Rennen in Rom vor zwei Wochen um fünf Plätze in der Startaufstellung zurückversetzt: Platz sieben statt P3.

Vor der späten Klatsche hatte sich Vandoorne seine zweite Pole Position in der laufenden Saison sowie die vierte seiner Formel-E-Karriere gesichert - und Mercedes zum dritten Mal den ersten Startplatz innerhalb von fünf Rennen beschert.

Der ehemalige Formel-1-Fahrer benötigte 1:26.494 Minuten für seine schnellste Runde in der abschließenden Superpole-Gruppe auf dem 3,376 Kilometer langen Kurs. Felix da Costa fehlten nur 0,028 Sekunden beim Shootout der Top-6 auf den Pole-Setter.

Vandoorne: "Wir waren schon den gesamten Tag konkurrenzfähig. Ich bin aber nicht sicher, ob das hier die beste Strecke ist, um von der Pole zu starten. Es ist sehr einfach, Energie zu sparen, wenn du hinter einem anderen Auto fährst. Wir müssen uns genau anschauen, wie wir das Rennen taktisch angehen."