Nicht nur die Formel 1 testet in diesen Tagen. Am Sonntag nach dem Mexiko-City ePrix waren auch die Piloten der Formel E noch einmal dran. Beim dritten und letzten Testtag während der laufenden Saison nutzten die Teams die Gelegenheit, sich weiter mit den Gen2-Rennwagen vertraut zu machen.
Die schnellste Rundenzeit am Sonntag ging auf das Konto des amtierenden Champions Jean-Eric Vergne. Der Techeetah-Pilot umrundete die einzige permanente Rennstrecke im Kalender in 58.775 Sekunden. Vergne erzielte die Tagesbestzeit in der Nachmittags-Session und stellte gleichzeitig einen neuen Formel-E-Rekord im Autodromo Hermanos Rodriguez auf.
Vergne war auf dem verkürzten Formel-1-Kurs 0,188 Sekunden schneller als BMW-Werksfahrer Antonio Felix da Costa (58.963), der am Samstag im 2. Training einen neuen Rekord aufgestellt hatte. Auch in Mexiko-City zeigte sich: Die neuen Gen2-Rennwagen mit bis zu 250 kW Power sind mehr als 2,5 Sekunden schneller als ihre Vorgänger.
Hinter Vergne sicherte sich Stoffel Vandoorne die zweitschnellste Zeit beim Testtag. Ein kleiner Lichtblick für sein Team HWA, das sich bislang schwer tut. Als einziges Team im gesamten Feld wartet die Mannschaft aus Affalterbach noch immer auf den ersten Punktgewinn. Beim Mexiko-City ePrix fuhren Vandoorne und Gary Paffett erneut weit hinten.
Pascal Wehrlein fuhr im Test-Zeitentableau auf den dritten Platz. Sein Rückstand auf Spitzenreiter Vergne betrug 0,098 Sekunden. Wehrlein hat sich offenbar vom Rückschlag im Rennen einen Tag zuvor erholt. In Mexiko lag der Mahindra-Rookie bis wenige Meter vor dem Zielstrich in Führung, bis ihm die Energie ausging und ihm Audi-Pilot Lucas di Grassi den Sieg wegstibitzte. Wehrlein wurde nachträglich wegen Abkürzens in der Schikane mit einer 5-Sekunden-Strafe belegt und fiel auf den sechsten Platz zurück.
Hinter dem Viertplatzierten Robin Frijns (Virgin) fuhren mit Daniel Abt (Audi) und Andre Lotterer (DS Techeetah) zwei weitere Deutsche in die Top-6 der Zeitentabelle. Auf den weiteren Plätzen folgten Mexiko-Doppelsieger Lucas di Grassi und sein brasilianischer Landsmann Felipe Massa. Der langjährige Formel-1-Pilot hatte am Samstag mit Platz acht seine ersten Punkte in der Formel E erzielt.
Bemerkenswert: Für Dragon saß am Sonntagnachmittag erstmals Raffaele Marciello im Cockpit. Der Italiener teilte sich den Boliden mit den Stammfahrern Jose Maria Lopez sowie Felipe Nasr, der inzwischen Maximilian Günther ersetzt hat. Damit ist die Verwirrung beim US-Rennstall perfekt: Eigentlich zählt neben Günther auch Antonio Fuoco zum Test- und Ersatzfahreraufgebot. Wieso Marciello im Auto saß und wer Nasr im April beim Rom-Rennen ersetzt, bleibt unklar.
Das fünfte Saisonrennen der Formel E steigt am Sonntag, 10. März in Hongkong. Jerome D'Ambrosio (Mahindra) reist als Spitzenreiter mit 53 Punkten in die Millionen-Metropole. Antonio Felix da Costa (46 Punkte) und Sam Bird (45) belegen die Plätze zwei und drei. Bestplatzierter Deutscher ist Rookie Wehrlein, der in seinen bisherigen drei Rennen 30 Zähler sammelte.
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