Michael Schumacher mag dieses Jahr zwar mit Mercedes GP in die Formel 1 zurückgekehrt sein und in Italien nicht unbedingt dafür geliebt werden, dass er Ferrari den Rücken gekehrt hat, der Rekordweltmeister fühlt aber nach wie vor, dass Ferrari ein Teil von ihm ist. Anlässlich der Feiern zum 800. Grand Prix der Scuderia hat auch er noch einmal ein wenig auf seine Zeit mit dem Team zurückgeblickt. "Wenn man 14 Jahre lang Teil einer Gemeinschaft ist, dann hat das unvermeidlich Auswirkungen auf einen selbst. Ich werde immer einen Teil von Ferrari in mir haben; ein Teil meines Herzens wird immer rot sein", meinte Schumacher.

Seiner Meinung nach hat die Scuderia ihre ganz eigene Art, die Dinge zu erledigen und für ihn trifft es durchaus zu, wenn man von einer Familie spricht. "Eine Familie, von der ich mich lange als Teil fühlte. Die Zeit, die ich mit Ferrari verbracht habe, war wundervoll. Ich habe Freunde und Erfahrungen gemacht, ohne die ich nicht sein möchte", erklärte er. So habe er dort Dinge kennengelernt, die er davor nie so erlebt hatte. "Legende, Kultur und Geschichte. All das bedeutete für mich nichts, bevor ich zum Team kam. Ich hatte mich nie damit beschäftigt oder davon gewusst."

Kein Lyriker

Aber sobald er aus erster Hand die Bedeutung von Ferrari für Italien und die Tifosi erlebte, merkte er, wie wichtig solche Dinge sind. "Sie entstehen in einer Leidenschaft für Motoren und Autos, sowohl bei denen, die sie bauen, als auch bei denen, die sie bewundern. Ich bin sicher kein Mensch der lyrischen Formulierungen, aber jetzt verstehe ich diese Leidenschaft - meine größte Leidenschaft ist der Rennsport und darin sind wir, ich und Ferrari, sehr ähnlich", meinte Schumacher.

Am Samstag wird Ferrari in Istanbul eine Feier anlässlich des Grand-Prix-Jubiläums ausrichten und Präsident Luca di Montezemolo hat allen ehemaligen Fahrern des Teams geschrieben, um seine Dank dafür auszusprechen, welche Rolle sie in der Geschichte des Rennstalls gespielt haben. "Jeder von euch hat ein Kapitel in dieser fantastischen Geschichte geschrieben, im Namen von Ferrari und seinen Unterstützern möchte ich euch danken. Ich bin sehr stolz darauf, Leiter eines Unternehmens wie Ferrari zu sein und ich möchte mit euch allen die Freude teilen, diese außergewöhnliche Leistung erreicht zu haben. Es ist unglaublich, wenn man auf das zurückschaut, was wir gemeinsam erreicht haben und weiß, dass wir Teil einer beispiellosen Geschichte sind, die immer noch weitergeschrieben wird", meinte Montezemolo.

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