Das Debüt-Rennen der neu gegründeten Nürburgring Endurance Serie (NES) wird 2024 nicht mehr stattfinden. Nachdem bereits die ersten beiden Läufe der Konkurrenz-Meisterschaft zur NLS (Nürburgring Langstrecken Serie) aufgrund von Personalmangel abgesagt worden waren, gab die Serie am Freitag bekannt, dass es in diesem Jahr überhaupt keine Rennen mehr geben wird.

Das Problem für die NES ist der Mangel an Sportwarten für die Austragung eines Rennens rund um die etwa 25 Kilometer lange Nürburgring-Nordschleife. Die ursprünglich geplante Premiere am 23. März auf der 5,1 Kilometer langen GP-Strecke musste bereits kurzfristig aus diesem Grund abgesagt werden, genauso wie der zweite Lauf Anfang Mai.

Zu wenig Sportwarte: NES-Debüt auf 2025 verschoben

In beiden Fällen wurde eine kurzfristige Häufung an Absagen von Sportwarten und Sportwart-Gruppen als ausschlaggebender Grund angegeben. Beim zweiten NES-Lauf zogen laut Angaben der Rennserie insgesamt 88 Sportwarte am Freitag, dem 03. Mai, also am Tag vor dem Rennen, ihre Teilnahme zurück. 2024 waren ursprünglich noch drei weitere Termine geplant gewesen, nämlich vom 05. bis 06. Juni, vom 13. bis 15. September und vom 08. bis 09. November.

Neben der mangelnden Anzahl an Sportwarten war auch die Größe des Starterfelds ein Problem für die Serie. Wie viele Teams und Autos die ersten beiden Rennen bestreiten wollten, ist nicht bekannt. Die NES sprach jedoch selbst von einer "nicht zufriedenstellenden" Anzahl an Startern.

NES will eigene Sportwarte ausbilden

Die Absagen kamen im Zuge eines länger anhaltenden Machtkampfes zwischen der NES, die vom AvD (Automobilclub von Deutschland) ins Leben gerufen wurde, und dem ADAC, der offizieller Namenssponsor der NLS ist. Beide wollten 2024 die prestigeträchtigen Langstrecken-Rennen auf der Nordschleife durchführen. Nach einem Gerichtsbeschluss des Oberlandesgerichtes Koblenz mussten die Verantwortlichen am Nürburgring beiden Rennserien Termine zugestehen.

Die NES plant aber damit, 2025 ihre Premiere zu feiern. Um eine Wiederholung des Sportwart-Mangels zu vermeiden, will man selbst die Ausbildung von Sportwarten vorantreiben. Es sollen Termine für die Absolvierung einer derartigen Fortbildung auf der Webseite der Rennserie angeboten werden.