Norbert Haug bleibt auch nach der Bestrafung von Michael Schumacher in Monaco ruhig. Deswegen möchte er kein großes Fass aufmachen, auch eine Berufung gegen die 20-Sekunden-Zeitstrafe hält er nicht für sinnvoll, obwohl der Fall keinesfalls klar sei.

"Aber das ist vorbei, viel ärgerlich ist, dass wir bei der Qualifyingstrategie nicht flexibler waren", sagt Haug. Diesbezüglich müsse man kritisch hinterfragen, wieso Nico Rosberg und Michael Schumacher im Q3 keine besseren Startplätze herausfahren konnten, obwohl der Speed dazu vorhanden war. Das hätte Rosbergs Bestzeit im Q2 und seine zwischenzeitlichen schnellsten Rennrunden bewiesen.

"Mit besseren Startplätzen hätte ein sehr gutes Ergebnis herauskommen können", betont Haug. So war in Monaco nicht mehr dran, denn Überholen ist bekanntlich nicht möglich. "Wenn man mit so einem Paket Platz 7 mitnimmt, kann man nicht zufrieden sein." Trotzdem hofft Haug, dass der Speed auch in der Türkei ähnlich sein wird, wobei die Strecke in Istanbul eine ganz andere Charakteristik aufweist als Monaco.

Das Team wird die Ergebnisse von Barcelona und Monaco aufarbeiten und dann Entscheidungen für Istanbul treffen. "Dieses Wochenende war nicht toll, aber es bringt uns auch nicht um", sagt Haug. "Wir müssen den Speed von hier weitertransportieren, dann können wir auch etwas bewegen."