Irgendwie wusste die HRT-Mannschaft nach dem Rennen in Monaco nicht genau, wie traurig sie eigentlich sein sollte. Das Ziel sahen beide Fahrer nicht, aber Karun Chandhok hätte das Ziel wohl vor Jarno Trulli erreicht, wenn Trulli nicht etwas übermütig gewesen wäre. Und Bruno Senna stoppte ein Problem mit der Hydraulik, nachdem er 58 Runden lang vor seinem Teamkollegen gelegen war.

"Wie vorauszusehen war es ein schwieriges Rennen für uns, aber wir haben alles für uns Mögliche getan und hätten auch beinahe beide Autos ins Ziel gebracht. Leider bekam Bruno Senna in der 58. Runde ein Hydraulikproblem, während Karun Chandhok das Opfer eines Unfalls in der Rascasse-Kurve wurde. Sehr schade, denn wir hätten auf Platz 13 ankommen können - und es waren ja nur noch vier Runden bis zur Zielflagge", meinte Teamchef Colin Kolles nach einem Blick auf die Ergebnisliste, die zeigte, dass nur zwölf Fahrer auch durch das Ziel gefahren waren.

Nach vorne schauen

Kolles tat es für das Team leid, den Fahrern bescheinigte er aber gute Arbeit. "Jetzt schauen wir nach vorne auf das nächste Rennen und hoffen, unter anderen Bedingungen zurückschlagen zu können." Chandhok betonte, sehr enttäuscht zu sein, da der Unfall ihm doch eine sichere Zieldurchfahrt verwehrte. " Jarno kam irgendwo aus dem Nichts, als er mich getroffen hat - aber er hat sich zumindest für den Unfall entschuldigt. Wir hatten mit Platz 13 ein gutes Ergebnis vor Augen - aber wir sind immer noch die Besten von den neuen Teams", sagte der Inder. Er bezeichnete Monaco als sein bisher bestes Rennen, so habe er einen guten Start gehabt und konnte an der Box Lucas di Grassi und Jarno Trulli überholen, die aber beide Probleme hatten.

"Dann habe ich versucht, auf Senna Boden gut zu machen, bis er ausfiel - danach bin ich das Rennen nur noch ruhig zu Ende gefahren. Die große Enttäuschung für das Team ist, dass uns ein 13. Platz auf Rang zehn in der Konstrukteurswertung gebracht hätte. Das wegzustecken, ist für mich und das Team schwierig", meinte Chandhok. Turbulent ging es im Rennen von Bruno Senna zu, da er beim Start zwar gut wegkam, dann aber an den Virgin hängen blieb, die eigentlich nicht so gut gestartet waren. Er kam danach als Erster an der Unfallstelle von Nico Hülkenberg vorbei und erwischte ihn beinahe noch.

Senna konnte über Möglichkeiten kämpfen

In der folgenden Safety Car Phase stoppte Senna sofort. "Es war eine gute Entscheidung des Teams, mich gleich in der zweiten Runde in der Safety-Car-Phase zu meinem Boxenstopp zu holen. Ich hatte dann ein wirklich gutes Rennen, konnte pushen, wenn ich es musste, und gleichzeitig zwischendurch immer wieder auf die Reifen aufpassen, so dass sie praktisch eine komplette Renndistanz halten würden. Ich hätte 13. werden können, aber stattdessen hat mich ein Hydraulikproblem ein paar Runden vor Schluss aus dem Rennen geworfen. Trotzdem war ich mit meiner Leistung und mit der meines Teams wirklich glücklich. Wir haben es heute geschafft, sogar ein bisschen über unseren eigentlichen Möglichkeiten zu kämpfen - und wir werden versuchen, das so lange zu tun, bis wir unser Auto deutlich weiter verbessern können", sagte Senna.