Auch wenn Nico Hülkenberg als Elfter den Einzug ins Q3 knapp verpasste, ärgerte ihn noch mehr, dass Rubens Barrichello schneller war als er. "Es interessiert mich nicht, dass Rubens schon viel öfter hier mit einem F1-Wagen gefahren ist als ich. Wenn der Teamkollege vor einem steht ist, ist das immer ein Dorn im Auge", erklärte der Deutsche. Mit der Runde an sich war Hülkenberg zufrieden.

"Mir fehlen nur zwei Zehntel auf Rubens, trotzdem bin ich nur auf Platz elf. Meine Runde war okay, sie war sauber und ziemlich gut am Limit", sagte der Williams-Pilot. Das Verhältnis zwischen dem Brasilianer und ihm sei abseits der Strecke sehr gut. "Es gibt keine Probleme. Wir können miteinander scherzen und gehen offen miteinander um", verriet der Deutsche. Generell fühle er sich bei Williams wohl.

"Ich bin mit dem bisherigen Saisonverlauf eigentlich zufrieden. Von den Ergebnissen klarerweise nicht, aber man muss realistisch sehen wie gut unser Paket ist und was man daraus machen kann. Natürlich habe ich Fehler gemacht und wir hatten nicht immer die beste Strategie wie in Shanghai, aber ich fühle mich wohl im Team. Ich habe einiges dazu gelernt und meine Leistung stabilisiert sich, sodass ich nah an Rubens dran bin und ihn in Zukunft auch schlagen kann", fuhr er fort.

Die nächste Chance dazu hat der Deutsche morgen im Rennen, wo Hülkenberg hofft, dass er nicht auf Fernando Alonso trifft. "Ich hoffe nicht, dass es Alonso soweit nach vorne schafft. Wenn doch, dann haben wir etwas falsch gemacht", erklärte der Williams-Pilot. Das erwartete Chaos in der ersten Qualifyingsession blieb aus. "Ich habe gar keine Autos gesehen", scherzte Hülkenberg. "In Q1 war schon etwas Verkehr, aber ich glaube, jeder hat drei, vier Runden hinbekommen. Mir haben alle fair Platz gemacht und ich denen auch. Ich glaube, die Fahrer sind einfach mit Köpfchen gefahren".