Bist Du vom Qualifyingergebnis überrascht?
Alex Wurz: Einerseits bin ich überrascht, weil weder McLaren noch Mercedes vorne mitkämpfen konnten. Andererseits war Robert Kubica hier in einer eigenen Zone unterwegs und treibt sein Auto um die Strecke, wie es nur ganz wenige Fahrer können. Red Bull zeigt, dass sie ein total cooles Paket haben - auf schnellen und langsamen Strecken.

Mark Webber hat Sebastian Vettel einiges an Zeit abgenommen.
Alex Wurz: Mark ist ein guter Qualifyer, auf ihn muss man immer aufpassen. Wenn Sebastian keinen starken Tag hat, ist Mark da. Der Sieger dieser Paarung ist Red Bull.

Für Fernando Alonso war der Trainingsunfall das Desaster schlecht hin.
Alex Wurz: Oh ja, vom Speed her wäre er sicher dabei gewesen, aber das nutzt ihm nichts, wenn er nicht starten kann.

Ist es ein bisschen unnötig, wenn man im Training sein Auto so schwer beschädigt?
Alex Wurz: Nein, dann dürfte man am Freien Training nicht teilnehmen. Du musst immer etwas ans Limit gehen. Er hat sich etwas vertan, das passiert auch Weltmeistern und Ausnahmekönnern wie ihm mal. In Monaco schmerzt es aber doppelt und könnte für die WM entscheidend sein.

Das Verkehrsproblem hat sich auch in Wohlgefallen aufgelöst...
Alex Wurz: Die Fahrer sind sich im Q3 mit zehn Autos mehr ins Gehege kommen als mit 23 Autos im Q1. Dann hat keiner mehr aufgepasst. Ohne Worte. Viel Lärm um nichts. Das sind wir in der Formel 1 gewohnt. Das gehört zum Showbusiness dazu.

Du bist in Monaco zuhause. Ist es für Dich auch noch etwas Besonderes?
Alex Wurz: Als Fahrer ist es die absolute Sensation, eine Reifeprüfung, wirklich cool. Zum Leben ist der Grand Prix eher mühsam, weil er alles erschwert. Aber Monaco gehört zur Formel 1 und umgekehrt.