Lewis Hamilton musste nach dem Spanien GP einiges an Kritik einstecken. Er habe mit seinem aggressiven Fahrstil den Reifenschaden kurz vor Schluss selbst verursacht, hieß es. Die Analyse des Teams im Werk fand jedoch einen anderen Ausfallgrund: Die Felge war schuld.

"Das ist toll für mich", sagt Hamilton lachend. "Denn die Leute reden viel Mist, dass ich mehr auf die Reifen achten müsste, aber ich gehe sehr gut mit den Reifen um." Er hat auch keine Angst vor einem erneuten Auftreten des Problems. Das werde das Team sicherstellen. "Außerdem ist das eben Motorsport, eine wilde Achterbahnfahrt."

Dabei bräuchte Hamilton genau das Gegenteil: Konstante Ergebnisse in den Punkten. "Konstanz ist der Schlüssel", betont er. Selbst oder gerade unter dem neuen Punktesystem. "Wir hätten in den ersten Rennen mehr Punkte verdient gehabt, aber es gibt harte und gute Tage." In Monaco wünscht er sich nichts Besonderes, einfach nur ein gutes Wochenende ohne Probleme.

"Wir müssen ins Ziel kommen und versuchen, den Punkteverlust zu minieren." In Barcelona habe er 18 Punkte verloren. Die könnte er mit seinem ersten Saisonsieg teilweise wieder zurückholen. Und das Fürstentum wäre ein passender Ort für seinen ersten Sieg des Jahres. "Ich würde liebend gerne hier gewinnen", sagt Hamilton, der sich an seinen Monaco-Sieg 2008 erinnert. "Das war die wahrscheinlich beste Erfahrung, abgesehen von meinem Sieg in Silverstone."

An diesem Wochenende schätzt er erneut Red Bull als Favoriten ein. "Sie waren in Barcelona sehr schnell in mittelschnellen und schnellen Kurven", erklärt Hamilton. "Dort haben sie wahnsinnig viel Downforce." Dieser Downforce ist auch in Monaco gefragt. "Deswegen werden sie auch hier schnell sein, aber ich glaube nicht, dass sie eine Sekunde weg sein werden." In Monaco spielen der mechanische Grip und der Fahrer eine größere Rolle. Ist Monaco also der beste Ort, um die überlegenen Red Bull zu schlagen? "Ja."