Drei Wochen hatten die Beobachter nun Zeit, um sich darüber das Hirn zu zermartern, ob Michael Schumachers Zeit vorbei ist oder doch wieder kommt. Da die Meinungen dabei äußerst unentschieden waren, durften am Donnerstag in Barcelona die Fahrer weiter philosophieren, nachdem sie danach gefragt wurden, was sie von der Leistung des Rekordweltmeisters halten. Sebastian Vettel wunderte sich aber weniger über Schumacher. "Ich bin eher überrascht, was für ein Aufsehen die Leute deswegen machen. Er ist einer der besten Fahrer, da gibt es keinen Zweifel", sagte er.

Vettel verstand, dass sein Landsmann gerade nicht die einfachste Zeit durchmacht, doch bei Schumacher sei es ohnehin so: wenn er was richtig mache, sei er der Held, wenn er was falsch mache, sei es Mist. "Er weiß, wie er damit umgehen muss. Ich glaube, er kommt wieder und wird bald wieder vorne sein. Nach ein paar Jahren Pause ist es nicht einfach, in eine andere Umgebung zu kommen, wo die Leute anders arbeiten. Man kann sagen, wie die Leute nach der eigenen Meinung arbeiten sollen, aber auch man selbst muss sich anpassen. Das ist ein Prozess, den man gemeinsam durchmacht."

Von außen sei so etwas aber ohnehin immer schwer zu beurteilen. So konnte Vettel nicht sagen, ob Schumacher bislang langsam war, er Probleme mit dem Auto hatte oder Nico Rosberg einfach geflogen ist. "Es ist auch etwas ungerecht. Klar, die Leute erwarten viel von ihm. Aber man muss Michael die Zeit geben. Jeder hat ein anderes Zeitfenster, von daher sage ich da jetzt nix. Er weiß genau, was er macht", sagte der Red Bull Pilot. Anders als andere hatte er jedenfalls noch volles Vertrauen in Schumacher. "Wenn es jemanden gibt, der es wieder hinbringt, dann ist es er."

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